Mit dem Projekt Fusion will AMD ab 2009 Grafik-Funktionen in den Prozessor selbst einbauen. Ein ehrgeiziges Ziel, mit dem der Konkurrent Intel mit dem Projekt Timna bereits vor einigen Jahren gescheitert ist.

Die neuen Chip-Sets sind so etwas wie ein erster Schritt in Richtung integrierte Grafik. Die Integration auf der Ebene des Motherboards ist für AMD eine neue Phase der Entwicklung. Der Hersteller ist damit dem Konkurrenten Intel einen kleinen Schritt voraus.

Diese Chip-Sets sind speziell für die Anforderungen der grafischen Oberfläche von Windows Vista ‘Aero’ sowie DirectX 9 konzipiert und bieten Ausgänge für DVI oder für den Verbrauchermarkt HDMI. Dadurch erübrigen sich zusätzliche Steckkarten für HD-TV oder DVI-Geräte. Motherboards mit 690-Chip-Sets sollen ab März bereits für 55 Euro zu haben sein.

Der Konkurrent Intel will nicht nur einen mit 3 GHz getakteten Quad-Core-Xeon 5300 auf den Markt bringen, sondern stellt auch Chip-Sets für hochkarätige Arbeitsplätze und hoch verfügbare Systeme vor, die sich besser an die Anforderungen der neuen Prozessorarchitekturen anpassen.

In der zweiten Jahreshälfte will der Hersteller ein Chip-Set mit schnellerem Front Side Bus veröffentlichen. Über diese Schnittstelle kommuniziert der Prozessor mit Peripheriegeräten und Speichermedien.

‘Seaburg’ wird die Plattform heißen und soll die Frequenz des Front Side Bus von 1333 MHz auf 1600 MHz steigern. Das Chip-Set soll zudem die Input/Output-Schnittstellen virtualisieren, wodurch die Plattform mehr Anwendungen als bisher simultan unterstützt. Intel führt vor allem häufige Anwenderwünsche für diese Entwicklung an.

Zudem braucht der Hersteller eine geeignete Plattform für die kommende Xeon-Generation, die dann bereits auf der Core-Micro-Architektur basieren wird – der energieeffiziente Nachfolger der Netburst-Architektur. Ab dem dritten Quartal soll der Quad-Core-Xeon ‘Caneland’ zur Verfügung stehen, so Intel bei einer Präsentation in San Francisco. Im vierten Quartal folgt der Highend Xeon ‘Tigerton’. Ende April wird bereits Cloverton LV (Low Voltage), eine 50 Watt-Version des Xeon 5300, verfügbar sein.

Ab dem vierten Quartal werde die Penryn-Reihe auf den Markt kommen, bestätigt der Hersteller. Die Prozessoren basieren zwar ebenfalls auf Xeon, könnten aber in verschiedenen Plattformen unterkommen. Die Penryn-Familie wird die erste sein, die mit 45 Nanometer gefertigt wird. In dieser Serie wird es neben Dual-Core auch Quad-Core-Prozessoren geben.

Silicon-Redaktion

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