Vemags solle den Bearbeitungsprozess vereinfachen, teilte Steria Mummert Consulting mit. Die Unternehmensberatung wurde mit dem Aufbau der bundesweiten Plattform beauftragt. Der Start des Systems ist für den 1. August 2007 geplant.
Hintergrund ist, dass sich jedes Jahr etwa 350.000 Anträge zur Durchführung von Schwertransporten im Posteingang der Verwaltungen stapeln. Rund 1000 Behörden und 1500 Antragsteller sind in Deutschland direkt oder indirekt an der Genehmigung beteiligt. Die Beförderungsleistung deutscher LKWs nahm dabei allein zwischen 1995 und 2005 um mehr als 30 Prozent zu. Knapp 80 Prozent der Strecken verlaufen über die Grenzen verschiedener Bundesländer hinweg. Daher sind für die Genehmigungsverfahren meist zahlreiche Behörden auf verschiedenen Ebenen zuständig.
Bislang müssen Speditionen, Kran- und Bauunternehmen ihre Transportvorhaben über Fax oder Telefon bei den Behörden anmelden. Diese prüfen sie gemeinsam mit weiteren zuständigen Stellen – wie etwa der Polizei oder der Deutsche Bahn. Erst wenn alle Stellungnahmen bei der Genehmigungsbehörde vorliegen, kann der Bescheid für den Antragsteller erteilt werden. Da die Kundenaufträge häufig kurzfristig erteilt werden, geraten Unternehmen durch das veraltete Behördenverfahren jedoch leicht in Verzug.
Vemags soll zu einer Beschleunigung führen: Die Firmen können ihre Anträge über eine Web-Plattform einspeisen. Ein Routingsystem unterstützt bei der Ermittlung der Behörde und fordert diese zur Bearbeitung auf. Die Ämter werden dabei bereits über potentielle Hindernisse auf der Strecke informiert. Nach Prüfung auf Durchführbarkeit des Transports stellt die Behörde den Bescheid aus.
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