Finanzinvestor hat SAP im Visier
Der US-Finanzinvestor Silver Lake will angeblich beim Walldorfer Software-Konzern SAP einsteigen.
Das hat die Wirtschaftswoche aus Unternehmenskreisen erfahren. Silver Lake wolle mindestens einem der SAP-Gründer Dietmar Hopp, Hasso Plattner und Klaus Tschira Anteile abkaufen.
Hopp, Plattner und Tschira halten gemeinsam ein Drittel der SAP-Aktien. Die Gründer seien für das Angebot prinzipiell aufgeschlossen – wenn der Preis stimme, hieß es. Als Vermittler fungiere die Investmentbank JP Morgan. SAP wollte den Bericht zunächst nicht kommentieren.
Auch Silver Lake nahm keine Stellung. Der Finanzinvestor legt gerade rund 10 Milliarden Dollar (7,5 Milliarden Euro) in einem neuen Fonds an und könnte mit diesem Geld einen großen Anteil von SAP übernehmen. SAP hat derzeit einen Börsenwert von gut 43 Milliarden Euro.
Hopp und Tschira dementierten gegenüber ‘Euro am Sonntag’ jedoch die angeblichen Verkaufsabsichten. “Mit mir hat niemand gesprochen”, so Tschira. Der Zeitpunkt wäre auch denkbar ungünstig, sagte er mit Blick auf die jüngsten Kursrückschläge der SAP-Aktie.
Auch Hopp schloss einen Verkauf an Silver Lake aus. “Ich kann mir nicht vorstellen, an einen Finanzinvestor zu verkaufen”, sagte er. Hasso Plattner war bislang für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.