Adobe-CEO Bruce Chizen sagte in einem Interview, der neue Online-Dienst sei Teil eines größeren Plans, die existierende Produktpalette über das Internet, finanziert durch Werbung, nicht zuletzt auch dem Endverbraucher näher zu bringen.
Wie Microsoft schaut auch Adobe auf Google. Der längst nicht mehr nur als Suchmaschinenbetreiber tätige Konzern ist in Sachen Hosted Services vielen eine Art Vorbild. “Wir sind bei den gehosteten Diensten wachsam, weil wir Unternehmen wie Google beobachten, was sie auf diesem Gebiet in einer anderen Produktkategorie machen. Wir wollen sicher gehen, dass wir auf dem Gebiet unserer Franchise-Unternehmen eher da sind als sie”, sagte Chizen gegenüber cnet.com.
Ein paar Erfahrungen habe der Anbieter bereits mit Adobe Remix gemacht, einer kostenlosen webbasierten Videoschnitt-Software, die über die Photobucket-Medientausch-Seite angeboten wird. Kundeninteresse sei definitiv vorhanden. “Wir haben aber erkannt, dass die Anwender nicht unbedingt direkt dafür bezahlen wollen”, so der Adobe-Chef. Werbeeinnahmen seien da ein gutes Finanzierungsmodell. “Google hat gezeigt, dass das für bestimmte Anwendungen funktioniert.”
Neben dem klassischen Photoshop-Programm sollen später auch Bildbearbeitungsprogramme für den Profibereich wie Photoshop Elements und Photoshop CS 2 angeboten werden. Außerdem will der Hersteller zusätzliche hybride Lösungen vermarkten. Bei den Hybrid-Anwendungen nutzt das Unternehmen das Web dazu, neue Funktionen in Desktop-Produkte einzuführen, wie bereits bei Adobe Photoshop Lightroom geschehen.
Adobe achtet laut Chizen darauf, den bei Grafikern und Designern vielfach verwendete Photoshop durch das Online-Angebot nicht zu verwässern. “Wenn wir eine gehostete Version von Photoshop anbieten, die auch diesen Markennamen hat und möglicherweise besser als Googles Picasa ist, würden Anwender wahrscheinlich auf Photoshop umsteigen,” glaubt Chizen.
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