Demnach seien auf Unternehmen, die unlizenzierte Software genutzt hatten, Kosten in Höhe von insgesamt 1,1 Millionen Euro zugekommen. Diese Summe errechne sich aus den Rechtsfolgekosten und den Gebühren für die Nachlizenzierung.
In Europa zahle damit ein Unternehmen, dem ein unrechtmäßiger Gebrauch einer Software nachgewiesen werden kann, 16.000 Euro für Schadenersatz und Rechtsverfolgungskosten, so das BSA in einer Mitteilung. Zum ersten Mal seit zwölf Jahren, sei die Zahl von unrechtmäßig genutzter Software jedoch leicht zurückgegangen.
Knapp die Hälfte der Fälle sei von der Polizei an die BSA herangetragen worden. In 27 Prozent der Fälle verwenden Unternehmen aus der Agenturszene unlizenzierte Software. Hier sind es vor allem Werbung-, Medien-, Webdesign- und Grafikunternehmen, die zu gefälschten oder illegalen Kopien von Programmen greifen.
22 Prozent der Fälle machen IT- und High-Tech-Unternehmen aus. Allgemeine Dienstleistungsunternehmen sowie Rechts- und Finanzberatungen zeichneten für 16 Prozent der Übertretungen verantwortlich. Mit 12 Prozent nach wie vor gering ist die Verwendung von Raubkopien in der Baubranche.
Doch auch regional scheint es Unterschiede zu geben. “Unsere Ermittlungsaktivitäten stehen im direkten Zusammenhang mit der Zahl der Hinweise”, erklärte Georg Herrnleben, Director Zentral- und Osteuropa der BSA. Vor allem im Süden der Republik sei das Bewusstsein für Softwarepiraterie offenbar gut ausgebildet. Die meisten Hinweise gingen aus Nordrhein-Westfalen ein. Bayern folgt auf Platz zwei. Baden-Württemberg stehe an dritter Stelle.
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