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Kosten eines Infrastruktur-Servers für den Mittelstand

Das Marktforschungsinstitut Experton Group hat daher den Total Cost of Ownership (TCO) von vier Plattformen, die keineswegs den gesamten Markt repräsentieren, über drei Jahre hinweg untersucht. Das Ergebnis ist wenig überraschend: Multifunktionale und speziell auf die Anforderungen kleiner Unternehmen zugeschnittene Produkte kommen in diesem Kostenvergleich am besten weg. Das gelte auch unabhängig vom zugrunde gelegten Betriebssystem.

Der Small Business Server von Microsoft sowie der Collax Business Server schneiden gegenüber dem Windows Server 2003 und dem Red Hat Enterprise Server dabei besser ab. Experton erwartet, dass in den nächsten Monaten viele Unternehmen ihre veralteten Infrastruktur-Server gegen neue Plattformen austauschen werden. Gründe sind instabile Systeme sowie Probleme bei der Aktualisierung von Sicherheitslösungen, die teilweise mit älteren Produkten nicht mehr abgebildet werden können.

Neben den Lizenzkosten haben die Analysten Selektionskriterien wie Transparenz, einfache Administration, Sicherheit, geringe Gesamtkosten und verfügbaren vor-Ort-Service bewertet. Auftraggeber dieser Gesamtkostenanalyse ist die Collax GmbH. Dazu wurden alle Lizenz-, Implementierungs- sowie Wartungs- und Servicekosten der jeweiligen Produkte analysiert und verglichen, die notwendig sind, um eine vollwertige IT-Server-Infrastruktur, inklusive Groupware und Datenbank, für ein Unternehmen mit 25 PCs aufzubauen und über 3 Jahre zu betreiben.

Da im Falle des Windows 2003 Server zusätzliche Servermodule für Exchange und SQL Server lizenziert werden müssen und auch die Implementierung und Wartung nur schwer ohne herstellerbezogenes Administrations-Know-how zu bewältigen ist, “liegen die Gesamtkosten über 3 Jahre mit rund 18.000 Euro deutlich über denen der verglichenen Alternativen”, heißt es in der Experton-Studie. Allerdings werde der Windows Server 2003 aufgrund des Funktionsumfangs, der Skalierbarkeit sowie der Integrationsfähigkeit in größeren IT-Umgebungen wieder interessanter.

Red Hat Enterprise Linux in der Standardversion liegt trotz einer transparenten und sehr wettbewerbsfähigen Lizenzpolitik mit 14.300 Euro Gesamtkosten über den 12.700 Euro Gesamtkosten des Microsoft Small Business Server. Am besten schneidet in diesem Vergleich der Collax Business Server mit 8400 Euro Gesamtkosten ab.

Unter Red Hat werden bei der Ausweitung der betriebenen PC-Arbeitsplätze keine zusätzlichen nutzer- oder endgerätebezogenen Lizenzgebühren fällig, so dass sich RHEL lizenz- sowie hardware-seitig gut skalieren lasse. “Allerdings setzt der Red Hat Server ein solides Linux- und Open-Source-Wissen zur Installation, Wartung und Integration von Komponenten von Drittanbietern voraus”, stellen die Analysten fest. Dieses Open-Source-Wissen sei jedoch nur in wenigen Kleinunternehmen verfügbar, die Folge sind hohe Servicekosten für externe Dienstleister.

Diese Abhängigkeit umgeht der Collax Business Server mit einer vollautomatisierten Installation, einer vorselektierten Komponentenauswahl und einer einheitlichen web-basierten graphischen Administrationsoberfläche, was den Schulungs- und Trainingsaufwand reduziere.

Der Small Business Server von Microsoft sei im Grunde ebenfalls gut auf die Anforderungen kleiner Unternehmen zugeschnitten, so Experton. Minuspunkte vergeben die Analysten hier aber auf die Transparenz der Produktlizenzierung. Zudem seien notwendige Produktupdates und die damit zusammenhängenden Migrationen im Basispreis nicht enthalten.

Silicon-Redaktion

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