Immer mehr Internet-Süchtige
Immer mehr Menschen verfallen dem Internet, inzwischen warnt sogar der Papst vor “destruktiven Inhalten”.
So genannte “verhaltensbezogene Süchte” werden immer mehr zum Problem, warnt die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). Immer öfter würden Online- und PC-Abhängige die Beratungsstellen der Einrichtungen aufsuchen.
Auch Glückspiel sei in den zurückliegenden Monaten sehr stark angestiegen, erklärte die DHS im Vorfeld der Veröffentlichung des Jahrbuchs ‘Sucht 2007’. Die Gesellschaft werde immer süchtiger, erklärte DHS-Geschäftsführer Rolf Hüllinghorst in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung. Was man tue, tue man bis zum Umfallen, kommentierte Hüllinghorst.
Der Konsum von Cannabis, Alkohol und Tabak sei unter Jugendlichen in den vergangenen beiden Jahren hingegen massiv zurückgegangen.
Vor den möglicherweise negativen Folgen des Internet- und Fernsehkonsums warnt auch Papst Benedikt XVI. “Es ist offensichtlich, dass, was in verschiedenen Formen in die Wohnungen von Millionen von Familien in aller Welt gelangt, destruktiv ist”, so Benedikt in einer Plenarsitzung des päpstlichen Rates. Er warnte auch vor der Konzentration elektronischer Medien in wenigen multinationalen Gruppen. Die Produzenten sollten auf das Gemeinwohl achten, die Wahrheit aufrechterhalten und die Menschenwürde sowie die Familie schützen.
Doch biete das Internet auch eine “Welt des Wissens”, die vielen Menschen vorher nur über großen Hürden zugänglich war. Dokumentarfilme, Interviews, Debatten sowie Nachrichtensendungen seien dem Gemeinwohl zuträglich, erklärte der Papst.