Kostenfalle Business Intelligence
Vor allem unternehmensweite Installationen von Business Intelligence (BI) bergen ein erhebliches finanzielles Risiko.
Das hat das Beratungshaus Steria Mummert Consulting in der Studie ‘biMA’ herausgestellt. Demnach zählen BI-Lösungen, die einzelne Fachbereiche in Unternehmen abdecken, in Deutschland inzwischen zum Standard.
Etwa die Hälfte der Unternehmen setzen inzwischen auch unternehmensweite Lösungen ein. Doch genau hier sieht das Beratungshaus das größte Risiko. Die fachliche und technische Komplexität dieser Lösungen bedeute enorme Investitionen. Ein adäquater Nutzen lasse sich aus diesen Investitionen jedoch nicht unmittelbar ziehen.
Laut Studie beklagt jeder fünfte Befragte ein ungünstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis einer unternehmensweiten BI-Installation. Einen Ausweg sieht Steria Mummert Consulting in einer formalen BI-Strategie, die in mittelfristiger Perspektive den Return on Investment (ROI) transparent machen soll.
Es müsse geprüft werden, welche Ziele im Unternehmen verfolgt werden und wie diese Ziele erreicht werden sollen. Zudem sollte die Frage beantwortet werden, was gute Informationen wert sein können oder was schlechte Daten kosten.
Vor allem dann, wenn Informationen aus einzelnen Fachbereichen zusammengeführt werden, müssten Kosten und Nutzen genau gegeneinander abgewogen werden. Diesen Schritt jedoch würden viele Unternehmen versäumen, mahnen die Marktbeobachter. 60 Prozent der Unternehmen beklagten Datenqualitätsprobleme, 56 Prozent der Unternehmen bemängelten die Performance der Daten. Zudem koste es oft Jahre, um die Informationshoheiten der einzelnen Fachbereiche zu überwinden.
Daher prognostiziert Steria Mummert Consulting, dass ein Return on Investment erst in einer mittelfristig angelegten Strategie entstehe, nämlich dann, wenn erweiterte Entscheidungsunterstützungen entstehen und auf dieser Basis neue Informationssysteme gebildet werden können.