Der Hersteller will über Exchange die Open Source Software von Partnern vermarkten. Mit im Boot sind bereits Centric CRM, Enterprise DB, Groundwork Open Source, JasperSoft, MySQL, SugarCRM und Zimbra.
Red Hat beginne den Service, obwohl dieser den Druck auf die Geschäftspartner IBM und Oracle erhöhe, sagte Paul Cormier, Red Hat Executive Vice President Engineering, dem Branchendienst Cnet. Man könne sich Open-Source-Techniken in den Weg stellen. “Oder man nimmt den Bus und fährt mit.” Red Hat habe sich für das Letztere entschieden.
Die Red Hat Exchange (RHX) startet in diesem Jahr, der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest. Red Hat vermarkte die Software und liefere Support sowie Updates, sagte Matt Mattox, RHX Director. Die Partner beteiligten Red Hat dafür an den Einnahmen. Die bei RHX angebotene Software werde nicht teurer als im Einzelverkauf angebotene Programme, sondern eher günstiger, so Mattox. Man stelle auch Testversionen zur Verfügung.
Red Hat brachte zudem die Version 5 von Enterprise Linux (RHEL) auf den Markt. Das Produkt wird in zwei Varianten geliefert: als Basisversion und als ‘Advanced Platform’. Beide Versionen enthalten die Virtualisierungs-Software Xen. Während mit der Basisversion vier virtuelle Maschinen laufen können, ist diese Anzahl bei der Advanced Platform nicht limitiert.
Neu sind zudem Funktionen für die Leistung, die Sicherheit und die Skalierbarkeit. Der Hardware-Support wurde erweitert, die Interoperabilität mit Windows und Unix verbessert. RHEL 5 unterstützt Intels neue Xeon-Prozessoren mit dem Codenamen Clovertown. Das Dateisystem kann jetzt mit bis zu 16 Terabyte Daten umgehen. Das Management virtueller und physischer Instanzen ermöglicht das Verwaltungs-Tool ‘Red Hat Network’ (RHN). Damit lassen sich Anwendungen auf performantere Server innerhalb des Rechenzentrums umziehen.
Red Hat hat zudem drei Angebote entwickelt, die RHEL 5 mit Beratung kombinieren. Die ‘Datacenter Solution’ dient dem Aufbau eines Rechenzentrums oder der Migration eines Rechenzentrums auf Open Source. Dazu gehören die Advanced Platform, Dienste für die Systemverwaltung, die Hochverfügbarkeit und das Identitätsmanagement sowie Beratungs- und Schulungsleistungen. Die Lösung ist in zwei Versionen erhältlich – in einer für kleinere und einer für größere Rechenzentren.
Neu ist auch die ‘Database Availability Solution’. Sie richtet sich an die Nutzer von Datenbanken wie DB2, MySQL EnterpriseDB, Oracle und Sybase – und soll diese Tools so ausfallsicher wie geclusterte Datenbanksysteme machen. Die ‘High Performance Computing Solution’ dient dagegen Entwicklern, Forschern und Finanzanalysten. Diese können das Angebot nutzen, um Rechenprobleme zu lösen.
Red Hats Mitbewerber Novell gab sich angesichts der Neuerungen gelassen. Novells Suse Linux habe in der jüngsten Zeit an Einfluss und an Nutzern gewonnen, sagte Justin Steinman, Novells Director für Linux Marketing. So habe der französische Autokonzern PSA im Januar entschieden, bis zu 20.000 Desktops auf Suse Linux umzustellen.
Red Hat sieht sich freilich ebenfalls auf dem richtigen Weg. In den vergangenen zwei Jahren habe man Kunden, Partner und die Open Source Community gefragt, was sie wollen, sagte Red-Hat-Manager Cormier. “Sie wollen nützliche Software.”
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