Europäische Firmen ziehen Nearshore vor
Vor fast genau einem Jahr prognostizierte Gartner, dass nicht Offshore, sondern Nearshore Outsourcing ein neuer Trend werden könnte. Eine aktuelle Umfrage der Economist Intelligence Unit scheint das jetzt mit Zahlen zu belegen.
Denn rund ein Drittel der befragten IT-Manager europäischer Unternehmen gaben an, mit nicht-europäischen Outsourcern unzufrieden zu sein. Diese Erfahrungen konnten sie nur machen, weil es vor ein paar Jahren den Trend gab, diverse Dienstleistungen nach Asien und in die Pazifikregion auszulagern. Die meisten der an der Studie teinehmenden Unternehmen haben das getan. Für die Wirtschaftsprüfer von KPMG, die die Umfrage im Rahmen ihrer ‘Competing on Strengths’-Studie verwerteten, kommt dieses Ergebnis überaschend.
Von den Befragten erklärten jetzt 90 Prozent, lokale oder zumindest europäische Anbieter asiatischen und indischen Dienstleistern vorzuziehen. Mehr als die Hälfte gaben an, ihre Ausgaben hinsichtlich Outsourcing mit lokalen Anbietern zu erhöhen. Das gelte wenigstens für eine Reihe von Produkten und Serivces. Nur weniger als ein Drittel will seine IT-Ausgaben auf Offshore Outsourcing noch erweitern. Doch sowohl Gartner als auch KPMG glauben, dass auch Offshore Outsourcing weiter wachsen wird.
40 Prozent der 100 IT-Manager aus 20 europäischen Ländern, darunter Deutschland, Großbritannien, die Schweiz, Italien, Spanien und die Niederlande, finden, dass die Anbieter auf dem alten Kontinent in Sachen IT-Innovation und technische Expertise eine gute Figur machen. Jedoch, die gleiche Anzahl ist der Meinung, dass die Europäer im Wettbewerb Probleme haben, weil sie zu teuer sind, wenngleich das für die meisten nicht unbedingt das entscheidende Kriterium ist.