Microsoft tritt OpenAjax Alliance bei

Der Konzern kündigte an, der OpenAjax Alliance beitreten zu wollen. Dieses Gremium beschäftigt sich mit der Vereinheitlichung, um nicht zu sagen Standardisierung von Ajax-Werkzeugen und suchte bereits seit längerem die Unterstützung von Schwergewichten wie Microsoft.

In der Ajax-Gemeinde wurde die Nachricht mit Befriedigung aufgenommen. Zwar ist noch unklar, wie sich der Konzern in welche Einzelprojekte einschalten will, aber die Mitgliedschaft soll dem Konsortium mehr Glaubwürdigkeit in der Welt der Geschäftskunden bringen, die gerade anfangen sich mit Ajax auseinanderzusetzen. Immerhin könnte damit ein weit verbreiteter Browser auf Ajax abgestimmt werden, hoffen die Mitglieder der Alliance.

Jon Ferraiolo, als Director bei der OpenAjax Alliance tätig und bei IBM als Web Architect angestellt, setzt vor allem auf die Browseranpassung. Die Marktdurchdringung des Internet Explorer mache Microsoft zu einem wichtigen Mitspieler im Ajax-Markt. Eigene Ajax-Werkzeuge kommen seit längerem auch aus Redmond: Das ehemalige ‘Atlas’-Projekt bringt Tools hervor, die über die Microsoft-Plattform ‘ASP.Net AJAX Technology’ verbreitet werden. Doch hier genau liegt die Krux: Es ist nur eine von insgesamt mehr als 200 verschiedenen Baukästen für Ajax.

Ferraiolo drückte gegenüber der US-Presse die Hoffnung aus, dass eine weitere, jetzt neu angekündigte Anstrengung der Alliance hier Abhilfe schaffen könnte: Die ‘OpenAjaxHub’-Technik soll für mehr Interoperabilität unter den Ajax-Frameworks sorgen. Eine Engagement von Microsoft gerade hier wäre demnach mehr als willkommen. Immerhin, so Ferraiolo, würden sich heute noch viele Ajax-Anwendungen gegenseitig behindern und ausbremsen, wenn es um die Verarbeitung und Anwendung von Java-Portlets geht. Hier ist ihm zufolge dringender Tätigkeitsbedarf.

Silicon-Redaktion

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