Ellison wollte damit in einer Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen des Unternehmens den Beweis anbringen, dass der Angriff auf den Linux-Marktführer über einen geklonten Red-Hat-Support bereits erste Früchte trage. Seit Oktober verkauft Oracle eine Kopie von Red Hat Enterprise Linux.
Zudem versucht der Konzern die Kundenbasis von Red Hat mit angeblich günstigeren Preisen zu erodieren. “Wir haben bereits einige Support-Verträge abgeschlossen, manche über eine halbe Million Dollar. Nun haben wir Red Hat als Support-Anbieter von Yahoo und dessen Partnerseiten verdrängt”, sagte Ellison.
Red Hat und Yahoo erklärten allerdings einstimmig, dass Red Hat keineswegs von Oracle ersetzt worden sei. “Wir nutzen für unsere aktuelle Infrastruktur sowohl Linux-Produkte von Red Hat als auch von Oracle”, sagte Laurie Mann, Vice President of Engineering bei Yahoo. Red-Hat-Sprecherin Leigh Day fügte hinzu: “Red Hat und Yahoo werden ihre fruchtbare Zusammenarbeit fortsetzen.”
Obwohl nicht bekannt ist, in welchem Umfang Yahoo Oracles Unbreakable Linux einsetzt, ist der Portalbetreiber mit Tausenden Servern wohl einer der wichtigsten Anwender. Daher könnte alleine die Tatsache, dass Yahoo überhaupt Interesse an dem Oracle-Angeobt zeigt, als Meilenstein angesehen werden.
“Wir werden das Linux-Business nicht über Nacht aufbauen, aber wir werden es aufbauen”, kommentierte Ellison. Das Unternehmen sei noch in einer sehr frühen Phase des Linux-Supports. So konnte Ellision laut eigenen Angaben inzwischen Dell, HP und den US-Reseller CDW als Vertriebspartner für das Oracle-Linux gewinnen.
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