IT-affiner Renter rettet schottische Provinz
Ein schottischer Rentner, der weiß, was ein USB-Stick ist, hat jetzt eine Provinzregierung gerettet.
Die Daten von Mitarbeitern des Council Perth and Kinross wären ohne ihn von Datendiebstahl gefährdet gewesen. Genauso wie wichtige historische Daten, berichtete die Tageszeitung Perth Adviser.
Der USB-Stick lag einfach neben einem Fahrradständer auf der Straße vor einem Verwaltungsgebäude. Insgesamt 59 Dokumente mit Adress- und Arbeitsdaten sowie weiteren sicherheitsrelevanten Informationen hätten in falsche Hände fallen können. Doch ein Rentner, der sich offenbar mit neuen Speichermedien auskannte und die Bedeutung des Sticks erfasste, gab diesen zunächst bei der örtlichen Zeitung ab.
Dort fanden die Redakteure Sozialversicherungsnummern, Arbeitsstundenbelege und andere Daten, vor allem aus dem Umweltbüro und der Verwaltung auf mehreren Spreadsheets. Nachdem der Stick an die Eigentümer zurückgegeben worden war, ergaben Nachforschungen der Zeitung, dass das Council den Verlust noch gar nicht bemerkt hatte. Die Angestellten dankten daraufhin der Zeitung für die Rückgabe, aber nicht dem Rentner für die “Rettung” der Daten vor Schlimmerem.
Dieser meldete sich sehr erbost zu Wort. Er zweifle an einem Council, das seine Mitarbeiter mit sensiblen Daten derart unachtsam umgehen lasse, sagte er. Er empfehle eine Nachschulung, in der die Angestellten lernen, mit USB-Sticks so umzugehen, dass sie ihnen nicht aus der Tasche fallen können. Das Council – nicht müde – will jetzt gegen den Rentner vorgehen: Er hätte den Stick ohne Umweg über die Zeitung beim Council abgeben sollen, sagten die schlampigen Landesväter. Wie er aber hätte herausfinden sollen, wem der Stick gehört, ohne nachzusehen und sich erst recht schuldig zu machen – das sagten sie nicht. Sparsam, sparsam.