“Systeme für Gehaltsabrechnung, Buchhaltung und die Ressourcenplanung eines Unternehmens benötigen Jahr für Jahr weniger Ressourcen”, so Sun-Chef Jonathan Schwartz. Was soviel heißt wie: damit wird nicht ewig Geld zu verdienen sein. Gut für Anwender, schlecht für Sun. Neue strategische und luktrative Konzepte müssen also her, zumal der Hersteller in der jüngeren Vergangenheit umsatzmäßig eher schwach abschloss. Und dafür haben sich die Verantwortlichen Projekt ‘Redshift’ ausgedacht.
“Man muss auf die andere Seite von Moores Law kommen und die Leute dort an Bord ziehen” kommentierte denn auch Schwartz die Idee und meinte damit, dass man sich weniger auf diejenigen konzentrieren sollte, die sich ausschließlich freuen, dass die Preise im IT-Sektor fallen. Vielmehr müsse fortan darüber nachgedacht werden, was Anwender mit Sun-Technologie noch so alles anfangen können.
Redshift richtet sich daher an Internet-affine und -basierte Start-up-Unternehmen, die schnell wachsen und innovative Business-Pläne vorweisen können. Als Beispiel nannte Schwartz Twitter. Der Anbieter hat sich auf die zwischenmenschliche Kommunikation spezialisiert und bietet ein Portral an, über das Anwender via IM, Telefon oder Internet in Kontakt treten. Für all das setzt Twitter Technologien von Sun ein.
Doch nicht nur auf den 2.0-Zug will Sun aufspringen. Auch High Performance Computing und nicht nur Forschungskreise könnte Sun mit dem Projekt bedienen. Fedex sei auch so ein Beispiel, meint Schwartz: groß, globale Geschäftsoperationen und um so günstiger, je geringer die Kosten für die Netzwerkanforderungen werden – was wiederum schlecht für Sun und gut für den Anbieter ist.
Bei all der Kristallguckerei könnte der Branchenbeobachter an den Internet Hype erinnert sein. Damals nahm Sun für sich in Anspruch, der ‘Dot’ in ‘Dotcom’ zu sein. Als die Blase platzte, verschwand dieser Slogan schneller, als man einen Punkt machen kann.
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