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Wer News online liest, kann sich besser konzentrieren

Ihre Aufmerksamkeitsspanne beim Nachrichtenlesen ist länger als die der Menschen, die gedruckte Zeitungen lesen. Das besagt eine Studie der Journalismusschule Poynter Institute in Florida.

Zwar vernachlässige die Untersuchung den Aspekt, dass Online-Leser von Quelle zu Quelle springen, und dadurch nicht gerade viele Informationen am Stück aufnehmen, merkten Kritiker laut Reuters sofort bei Bekanntgabe der Ergebnisse an. Doch am Ergebnis ändert das nichts: Laut der Studie ‘EyeTrack07’ läsen Online-Leser 77 Prozent der Informationen, die sie sich ausgesucht hätten. Bei Lesern mit papiernen Zeitungen würden nur 62 Prozent des ausgesuchten Materials oder Artikels gelesen. Ferner fanden die Studienautoren heraus, dass die Leser der sowieso schon bildreichen und textarmen Boulevardpresse immer noch am wenigsten läsen: Sie sind demnach nur bereit, sich lediglich 57 Prozent der ausgewählten Artikel anzueignen.

Für Sara Quinn, Director des Studienprojekts EyeTrack07, gab es aber ein viel entscheidenderes Ergebnis. Dies sei, ihr zufolge, international aussagekräftig, obwohl die Untersuchung nur in den USA durchgeführt worden war. Wie sie sagte, hätten die Ergebnisse “eine der größten Mythen über das Web” zum Platzen gebracht. Nämlich den Mythos, dass Online-Lesen vorwiegend sehr oberflächlich und sprunghaft sei. Sie sei überrascht gewesen, wie viel langes und konzentriertes Lesen von Web-Inhalten täglich stattfinde. Zwei Drittel aller Online-Leser läsen sogar den ganzen ausgesuchten Artikel. Bis zum Ende.

Silicon-Redaktion

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