Categories: Unternehmen

Google soll Katrina-Bilder verfälscht haben

In der Echtzeit-Weltkartenfunktion ‘Google Earth’ seien Bilder von New Orleans aufgetaucht, die sich aktuell gegeben hätten, aber veraltet gewesen seien. Sie hatten laut einer AP-Agenturmeldung den Haken, dass sie vor der Zerstörung durch das Unwetter Katrina aufgenommen worden waren und eine wunderschöne Stadt zeigten. Das allein ist vielleicht nur ein dummer Fehler.

Zum Politikum wurde es jetzt, weil dieser Lapsus nicht nur ein solcher ist, sondern eigentlich ganz gut ins Konzept der Stadtoberen gepasst hätte – wenn es niemand gemerkt hätte. Google soll sich mit der Stadtregierung auf genau dieses Vorgehen verständigt haben, lauten jetzt die Vorwürfe vieler Bürger. Die Regierung von New Orleans steht schließlich unter großem Druck, die Stadt schnell wieder aufzubauen. Was damit erledigt wäre – zumindest virtuell. Jetzt beschäftigt sich auch der Kongress der USA mit dem Thema. Explizit soll auch untersucht werden, wer bei Google die Entscheidung für die Bilder getroffen hat, und ob dieser jemand oder das Google-Management vorher mit der Stadtverwaltung von New Orleans in Kontakt gestanden habe.

Ein Ausschuss des  House Committee on Science and Technology schrieb daher an Google-CEO Eric Schmidt einen Brief, in dem eine Stellungnahme zu den Vorwürfen gefordert wird. Angefangen damit, dass sich die Opfer der Naturkatastrophe beleidigt fühlen müssen, wenn sie auf Google Earth eine Idylle vorfinden. Laut Konzernsprecher Andrew Kovacs hat Schmidt den Brief erhalten, jedoch noch keine Antwort gegeben. Er sagte aber auch, dass sich Google um “eine aktuellere Bildauswahl” bemühe. Laut Werbung des Konzerns ist die Software in der Lage, Bilder in Nahezu-Echtzeit zu zeigen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

3 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

4 Tagen ago