Für insgesamt 3,1 Milliarden Dollar kaufte sich der Suchmaschinenkonzern jetzt den Online-Werbespezialisten. DoubleClick ist weltweit der größte unabhängige Dienstleister für die Platzierung von Online-Werbung. Damit stellt sich Google als Online-Allrounder neu auf. Und hat mächtige Rivalen geweckt.
Manager bei Microsoft, dem Telco-Konzern AT&T und Time Warner haben ihre Kräfte gebündelt, um den Deal zunächst durch Verlautbarungen und durch Gegenöffentlichkeit zu verhindern. Mehr als 80 Prozent Marktdominanz würde Google durch den Kauf im Bereich Online Adserving erreichen, sagte Brad Smith, Microsoft General Counsel, gegenüber dem Wall Street Journal. Das würde den Wettbewerb stark einschränken.
Und auch wenn derzeit noch nicht klar ist, ob sich Yahoo und Viacom an Einwänden gegen den Kauf beteiligen werden, soll es auch von dort hinter den Türen harsche Kritik gegeben haben. Von AT&T kommt ganz offen die Forderung an die Behörden, den Deal sehr genau zu prüfen und gegebenenfalls platzen zu lassen. Sie raten zu einem Verfahren, das sich ‘Second Request’ nennt und nach US-Wettbewerbsrecht zu einem solchen Platzen des Deals führen kann.
Ein Google-Sprecher sagte gegenüber dem Blatt, der Kauf beinträchtige den Wettbewerb nicht, sondern sei Ausdruck eines lebendigen, gesunden Marktes für Online-Werbung. Google-CEO Eric Schmidt betonte am Freitag abend, man habe schon sehr lange über den Zukauf nachgedacht. Die Formalitäten sollen wohl bis zum Jahresende abgeschlossen sein, teilte Google nach Börsenschluss mit. Google positioniert sich damit im Markt für Banner-Werbung auf Websites, der die Hälfte des gesamten Werbemarkts im Internet ausmacht.
DoubleClick bringt Adserver-Dienste für Webseiten mit. “Die Plattform von Doubleclick berührt so viele bestehende Google-Kunden”, sagte Schmidt. Die Übernahme beschleunige den Eintritt seines Konzerns in einige Märkte um Jahre. Doubleclick gilt seit der Gründung 1996 als Pionier der Online-Werbung. Der letzte Besitzer, die Investoren Hellman & Friedman, hatten vor 21 Monaten 1,1 Milliarden Dollar für dessen Kauf bezahlt.
DoubleClick hatte einen Rekordpreis errungen, nachdem sich ein Bieterwettstreit zwischen Google, Yahoo und Microsoft abgezeichnet hatte. Wie das Wall Street Journal vergangene Woche berichtet hatte, war Microsoft bei der Marke von 2 Milliarden Dollar ausgestiegen. Offenbar hatte Yahoo den Preis noch weiter in die Höhe getrieben. Für die Analysten ist damit Google fast so etwas wie das neue Microsoft. Die Zustimmung der Behörden vorausgesetzt.
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