Wie ein Vertreter der kanadischen Grünen sagte, sollen die Betreiber von Websites für eventuell falsche oder strafbare Inhalte verantwortlich gemacht werden, auch wenn sie diese nicht selbst verfasst haben.
Das erwartete Urteil versucht gerade in dem Bereich für Klarheit zu sorgen, wo durch Blogs und Web-2.0-Funktionen viele Möglichkeiten vorhanden sind, die aber auch missbraucht werden können. Google, Wikipedia und die Politik-Site openpolitics.ca in Kanada müssen jetzt vor einem Gericht in Vancouver um den Status Quo kämpfen.
Wie Reuters berichtete, wolle man mit der Klage feststellen, ob eine Beleidigung, die per Blog von einem Unbekannten verfasst wurde, strafbar und die Klage einreichbar gemacht werden kann. Dies auch wenn der Verfasser nicht greifbar ist oder sich die Betreiber weigern, den Behörden die Verfasser auszuliefern. Der ehemalige Grünen-Politiker Wayne Crooks jedenfalls fordert Gerechtigkeit für erlittene Schäden an seinem Ruf, nachdem Unbekannte auf der Google-Site Blogspot, sowie auf Wikipedia und auf Openpolitics.ca Artikel über ihn veröffentlicht hatten. Für die USA versucht derzeit ein ehemaliger Profi-Golfspieler mit einer ähnlich gelagerten Klage Schadenersatz zu erreichen. Für die Anwälte ist die Übernahme eines solchen Falles derzeit besonders spannend, da sie juristisches Neuland betreten.
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