Bislang waren die verschiedenen Module und Produkte des Softwareanbieters JBoss, den Red Hat vor etwa einem Jahr übernommen hatte, in einem ‘a-la-Carte-Ansatz’ zu haben, wie der Hersteller mitteilt. Dabei musste jeder Anwender, entsprechend seiner IT-Projekte die einzelnen Komponenten selbst zusammenstellen.
Nun bietet Red Hat unter dem Namen ‘JBoss Enterprise Plattform-Abonnements’ für die verbreitetsten Einsatzszenarien integrierte, getestete und zertifizierte Distributionen an. Diese Plattform-Lösungen sind einzeln herunterladbar. Die Abonnements enthalten neben automatischen Updates und Patches auch Service Level Agreements (SLA).
Damit Anwender ihre Legacy-Anwendungen aus den starren Anbindungen externer Datenquellen herauslösen können, will Red Hat nach der Übernahme von Metamatrix eine serviceorientierte Architektur (SOA) anbieten. Künftig werde die Technologie dieses Unternehmens innerhalb der JBoss Enterprise Middleware eine neue SOA-Ebene gebündelter Datendienste bereitstellen. Auf dieser Ebene können diese Datendienste die Integration, Arbeitsabläufe oder die Modellierung von Geschäftsprozessen unterstützen.
“Viele Unternehmen stecken bis zu 70 Prozent ihres IT-Budgets in die Wartung veralteter Anwendungen”, so Tim Yeaton, Senior Vice President Enterprise Solutions bei Red Hat. Bis jetzt hätten Unternehmen die Wahl zwischen verschiedenen Lösungen mit teuren Anschaffungs- und Integrationskosten sowie hoher Kapitalbindung. Über die neuen SOA-Lösungen biete Red Hat den Anwendern eine “langfristig gewinnbringende, flexible und kontrollierbare IT-Infrastruktur”.
Neu sind auch die auf der Partnerschaft mit Exadel basierenden Entwickler-Abonnements. Hier erhalten Entwickler Hilfen und Anstöße für SOA-, Java- und Linux-Projekte. Dabei bietet Red Hat Service Level an, die von der Entwicklung bis hin zum Deployment reichen.
Auf der neu gestalteten Seite JBoss.org sollen neue Tools und entwicklerorientierte Inhalte die Arbeit der Community vereinfachen. Ab Sommer soll der JBoss-Enterprise-Edition eine Community-Version mit schnelleren Update-Zyklen zur Seite gestellt werden.
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