Sun gibt Key Management System frei

Am Markt für Verschlüsselungen tummeln sich zum Beispiel die Hersteller, Decru, EMC, RSA, IBM, Quantum, Neoscale und eben Sun Microsystems. Nachdem auch viele Tape-Hersteller in die Laufwerke eine Verschlüsselung integriert haben, kommen auch noch Namen wie Hewlett-Packard oder Tandberg ins Rennen.

Jede dieser Lösungen hat eigene Schlüssel und ein eigenes Management für diese Schlüssel. Was bislang für Anwender fehlt, die Lösungen verschiedener Hersteller im Einsatz haben, ist ein offener Standard für ein Key Management System (KMS), über das sich Schlüssel aus unterschiedlichen Quellen verwalten lassen.

Bislang existieren übergreifende Lösungen für diese Aufgabe kaum. “Es wird nicht nur eine Key-Management-Lösung geben”, hält Nigel Dessau, Senior Vice President für Storage Marketing, in seinem Blog fest. “Es ist eine heterogene Welt und das bedeutet, dass es verschiedene Verwaltungslösungen geben wird.”

Vermutlich nicht ohne Hintergedanken, erklärt Dessau daher: “Das ist mein Vorschlag, wenn Sie eine Managment-Lösung brauchen, können Sie die von Sun verwenden – umsonst.” Sun wolle damit eine offene Lösung anbieten. “Wir wollen APIs (Application Programming Interface) tauschen und teilen, damit wir auch die Schlüssel tauschen und teilen können”, so Dessau. Natürlich meinte Dessau damit die Art und Weise, wie das KMS mit der Verschlüsselung spricht, und nicht die Schlüssel selbst.

Wird dieser Schritt von Partnern und Anwendern angenommen, könnte Sun nicht nur den schleppenden Absatz bei Tape Storage aufpeppen, sondern das Unternehmen könnte zudem versuchen, hier einen offenen Standard zu etablieren.

Jedoch das Standardisierungsgremium IEEE (Institute of Electric and Electronic Engineers) arbeitet unter dem Namen IEEE-P1619 derzeit ebenfalls an einer Standardisierung von KMS, eine Initiative, die Sun ebenfalls unterstütze.

Dessau erklärte auch, dass Sun möglicherweise sich aus dem Bereich KMS zurückziehen könnte und “es wäre schön, mit den anderen führenden Lösungen zusammenzuarbeiten, um unseren Anwendern das Leben leichter zu machen”.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

2 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

5 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago