Über 1500 Befragte auf Straßen weltweit haben sich dazu geäußert wie und warum sie ihr Handy auf die eine oder andere Weise tragen. Die Ergebnisse, die jetzt in Peking veröffentlicht wurden, sollen Nokia dabei unterstützen, das Design und die Funktionen an die Gewohnheiten der Nutzer besser anpassen zu können. Weitere Umfragen sind für dieses Jahr geplant.
60 Prozent der Männer in Mailand, New York, Los Angeles, Teheran, Neu Delhi, Tokio oder Peking tragen ihr Handy in der vorderen rechten Hosentasche, um es mit der rechten Hand schnell greifen zu können. Etwa ebensoviele Frauen führen das Mobilteil in ihrer Handtasche mit – was sie im Zugriff langsamer macht. Denn mehr als die Hälfte kann nicht schnell genug ran gehen, wenn es klingelt. Aus einem einfachen Grund: die Taschen sind meist groß und das Auffinden gestaltet sich unter Umständen schwierig. Nur 30 Prozent der Hosentaschenträger dagegen verpassen Anrufe.
Warum es die einen so und die anderen so handhaben, hat ganz profane Gründe. Oft fehlt der weiblichen Bekleidung eine brauchbare Tasche direkt am Körper. Bei den Männern kommt mit zunehmendem Alter die Gürteltasche zum Tragen. Sind sie jünger, wird diese Tragvariante als unelegant verschmäht. Später dann scheint es auch hierfür einen Grund zu geben, die eigene Meinung zu revidieren. Auf Grund zunehmenden Bauchumfangs wird es vielerorts im Alter als bequemer angesehen, das Handy am Gürtel zu tragen – an die Hosentsche kommt mancher Herr ab 50 nicht mehr so gut heran.
Umhängebändchen für Handys scheint ein rein asiatisches Phänomen zu sein. Nirgends sonst sind die Handyketten so beliebt. Warum das so ist kann nur vermutet werden. Die Initiatioren tippen zum einen auf einen Modetrend, der in China, Japan und Südkorea besonders ausgeprägt ist oder eine Art Prestigeobjekt.
Darüber hinaus denken manche bei ihrer Vorgehensweise auch an die Sicherheit für das Handy und für sich selbst nach. Es muss ein Gleichgewicht bestehen zwischen dem Komfort und dem Schutz vor Diebstahl, Schaden oder Handystrahlen. Einige haben dabei auch den Wiederverkaufswert im Kopf, der mit jedem Kratzer auf dem Display sinkt. In Tokio sind das nur drei Prozent, im ugandischen Kampala dagegen 32 Prozent.
Welche Erkenntnisse Nokia aus den Umfragewerten zieht und wie die Konsequenzen, sprich künftige Handys aussehen wird man nun abwarten müssen.
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