Virtualisierung gräbt IT-Landschaft um

Das Marktforschungsinstitut Gartner glaubt, dass die Wichtigkeit von Virtualisierungen noch zunehmen werde. 2010, so das Unternehmen in einer Mitteilung, werde es zur wichtigsten IT-Infrastruktur-Komponente aufgestiegen sein, und die Art und Weise, wie IT-Abteilungen handeln, werde sich dadurch grundlegend ändern.

Dabei gehe es längst nicht mehr nur um die Einsparung von Kosten oder die Konsolidierung von Servern und Storage: “Es geht weniger um die Technologie, sondern mehr um eine Veränderung in den Prozessen und der Kultur der Unternehmen”, so Thomas Bittman, Analyst bei Gartner, auf dem Gartner-Summit für Infrastructure, Operations and Data Center in Sydney.

Die Notwenigkeiten, Flächen zu konsolidieren, den Stromverbrauch zu senken, zu integrieren und Ressourcen für unvorhergesehene Bedarfsspitzen bereit zu halten, lassen Virtualisierung für viele Unternehmen zu einer kritischen Technologie werden.

Diese Entwicklung werde sich durch den Preisverfall und die breite Verfügbarkeit von Virtualisierungstechnologien ab Ende nächsten Jahres noch verstärken. Derzeit würden vor allem Workloads auf x86-Servern konsolidiert. Mit dem Ergebnis, dass die Absatzzahlen um etwa 4 Prozent zurückgegangen sind. “2009 werden diese Auswirkungen weit größer sein”, betont Bittman. Schließlich habe jeder virtuelle Server das Potential einen physischen Server aus dem Markt zu drängen.

Noch mehr Potential sehe Bittman jedoch für das Management von PCs. Derzeit sei die Technologie hier noch etwa zwei Jahre zurück. Doch schon bald werden isolierte virtualisierte Bereiche, auf die der Anwender keinen Zugriff hat, dafür sorgen, dass sich die Verwaltung und Pflege von Unternehmens-PCs drastisch verändern wird.

Unternehmen sollten sich daher eine durchdachte Strategie zurechtlegen. Wichtigster Punkt dabei sei, keinem Hersteller die alleinige Kontrolle über die Infrastruktur im Unternehmen übernehmen zu lassen.

Silicon-Redaktion

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