Die Gespräche sind gründlich vorbereitet: Schon im Vorfeld hatte der amerikanische Botschafter in Schweden, Michael Wood, auf einer Reise ins Silicon Valley 30 schwedische Unternehmen aus dem Bereich Umwelttechnik an 18 Venture-Capital-Gesellschaften herangeführt.
In einem Interview hatte Wood erklärt, er erwarte, dass Bush und Reinfeldt die Schaffung eines Programms für alternative Energien diskutieren werden, welches die Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Forschern und Unternehmen beinhalten soll.
Die schwedischen Unternehmen, die Wood den möglichen Investoren vorgestellt hatte, waren auf der Suche nach Kapital für eine frühe Investitionsphase. Venture-Capital-Unternehmen hatten in den letzten Monaten großes Interesse an Umwelttechnologie gezeigt. Zu den anwesenden Unternehmen gehörte Vantagepoint Venture Partners, die im vergangenen Jahr in acht Umweltunternehmen investiert hatten.
Eine dieser Investition wurde vor drei Monaten in das schwedische Unternehmen Chemrec getätigt. “Wir werden im nächsten Jahr einige Meilensteine erleben, aber dieses Unternehmen ist anderen in diesem Bereich weit voraus”, sagte Bernie Bulkin, einer der Vantagepoint-Partner und Vorstandsvorsitzender bei Chemrec. Ein anderer Partner von Chemrec ist der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo.
“Es handelt sich hierbei um frühe Investitionen. Die Investoren möchten schon sehr früh dabei sein und sich dann in drei bis fünf Jahren wieder zurückziehen”, sagte Wood. Es sei aber noch wichtiger zu sehen, ob die Schweden über ihre eigene Grenze hinaus agieren können und die globale Chance erkennen würden, ergänzte Wood.
Das schwedische Unternehmen scheint da aber auf dem richtigen Weg zu sein. Chemrec hat ein Verfahren entwickelt, um aus Abfallprodukten der Papierherstellung Biokraftstoffe zu gewinnen. Diese Abfallprodukte werden derzeit meist ineffektiv zur Stromgewinnung verbrannt. Derzeit gibt es eine Anlage auf dem Gelände einer Papiermühle in North Carolina und eine Testanlage in Schweden. Das Unternehmen hofft, mit dieser Umwelttechnologie zukünftig bis zu 25 Prozent des für den Güterkraftverkehr in Schweden benötigten Kraftstoffes bereitstellen zu können.
“Wir können noch sehr viel von den Schweden lernen”, sagte Wood. Mit Hinblick auf die jetzt beginnende Zusammenarbeit und zwei große schwedische Erfindungen, den Sicherheitsgurt und den Abgaskatalysator, ergänzte Wood: “Was ich wirklich hoffe ist, dass sich auf der Liste der 30 Unternehmen eine Art Sicherheitsgurt der erneuerbaren Energien befindet.
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