Das Tool soll dem Zusammenführen von Content verschiedener Formate und unterschiedlichen Ursprungs dienen. Obwohl sich das Werkzeug erst in der Alpha-Testphase befindet, spricht der Hersteller bereits jetzt von einer Revolutionierung.
Nutzer sollen mit visuellen Gestaltungsmöglichkeiten für ihre Webseiten arbeiten können. Auch so genannte Mashups – also Web-Applikationen, die Web-Inhalte aus mehreren Quellen kombinieren – können damit in Seiten oder Blogs eingebunden werden.
Popfly greift dabei auf ein integriertes Builder-Werkzeug zurück, das Anwendungen erstellt, indem Block-Builder einfach per Drag-and-Drop auf eine Design-Seite platziert werden. Diese Blöcke repräsentieren Funktionen oder Dienste, mit denen Benutzer komplette Applikationen bauen können, wie etwa einen sogenannten Widget – ein simples Desktop-Programm, das beispielsweise eine Bilderstrecke anzeigt.
Durch einfaches, grafisch unterstütztes Verbinden der einzelnen Blöcke werden die Funktionen verknüpft. Um also beispielsweise eine Anwendung zu bauen, die bestimmte, gekennzeichnete Fotos findet und in Microsofts Kartensystem ‘Virtual Earth’ anzeigt, müssen lediglich zwei Blöcke miteinander verbunden werden, indem man eine Linie zwischen ihnen zieht. Durch Anklicken eines Schraubenschlüssel-Symbols können die Anwender bestimmte Parameter ändern, beispielsweise den Suchbegriff oder wie schnell eine Foto-Website durchsucht werden soll.
Popfly bietet auch Tutorien, um die Daten populärer Web-Services von Microsoft und anderen zu kombinieren. Sobald ein Widget erstellt ist, generiert der Service automatsich einen Auszug des HTML-Codes, den der Benutzer auf der eigenen Web-Seite einfügen kann. Anwender können ihre Ergebnisse untereinander weitergeben und auch die Arbeit anderer modifizieren.
Microsoft hat solche Blöcke bereits für Fotostrecken und Straßenkartendienste erstellt. Dahinter stehen meist Programme wie Javascript, XML und ‘Silverlight’, die von den Anwendern verändert werden können. Das Tool selbst ist in ‘Silverlight’-Code geschrieben, Microsofts neuem Browser-Plug-in. Microsoft will mit Popfly jedoch nicht nur die Masse der Website-Entwickler ansprechen. Wie es aus Redmond hieß, sei auch eine Popfly-Variante für Geschäftsanwender angedacht, ein Mashup-Autoren-Tool.
Laut Dan Fernandez, Produktmanager für nicht-professionelle Tools bei Microsoft, werde sich Popfly in einer Gewichtsklasse mit Werkzeugen wie ‘Visual Studio Web Express’ bewegen, einer kostenlosen, vereinfachten Version von Visual Studio. Was bei Popfly allerdings wegfällt, ist die Anforderung, teilweise auch Code schreiben zu müssen. Popfly füllt somit eine Lücke im Portfolio.
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