Zensur von Social Networking Sites nimmt zu
Vor allem Regierungen sind es, die heute Websites und Social Networking bremsen wollen – doch nicht nur sie.
Laut einer aktuellen Studie der OpenNet Initiative greifen immer mehr Regierungen hart durch und zensieren Websites unter dem Banner von nationaler Sicherheit und Heimatschutz. Das meldeten die Nachrichtenagenturen in den USA.
So seien in einer Regionalstudie mehr als die Hälfte der untersuchten Regierungen als Zensoren im Web aktiv. Die Studie konzentrierte sich auf Asien, den Nahen Osten und Nordafrika. Hier seien 26 der 41 untersuchten Länder dadurch aufgefallen, dass sie aktiv Inhalte im Web von Staats wegen ausfiltern.
Dazu gehörten Länder wie Syrien, China, Iran und Saudi-Arabien. Selbst im demokratsichen Südkorea werde ein Thema komplett ausgeblendet – Nordkorea. Politische Motive verfolgten demnach auch Burma, Jemen Syrien, Tunesien und Vietnam bei dem Ausfiltern von Inhalten. Die Studienautoren zeigten sich teilweise überrascht, dass es unter anderem in folgenden Ländern kein Anzeichen von Web-Zensur auf nationaler Ebene gegeben habe: Afghanistan, Ägypten, Irak, Israel, Malaysia, Nepal, Venezuela und Zimbabwe. Wie es hieß, seien in einigen dieser Länder staatliche Zensurmaßnahmen erwartet worden.
Doch es sind nicht nur Staaten, die sich Zensurvorwürfen ausgesetzt sehen: Auch bei Yahoos Tochter-Site FlickR soll es zu Zensur von kritischen Kommentaren bezüglich eines Urheberrechtsstreits gekommen sein. Eine Fotografin will nachträglich Tantiemen vom Online-Verkauf von Abzügen ihrer Bilder erhalten und hatte sich auf der Plattform FlickR beschwert. Die Einträge seien, so die US-Presse, aber schnell wieder von der Plattform verschwunden. Die Fotografin kündigte weitere Schritte an.