Nortel bandelt mit Zweigstellen an
Nortel nutzt die Interop 2007, um im WAN-Markt besser Fuß zu fassen. WAN-Router und Application Acceleration klingen gut, die Konkurrenz aber ist stark und vor allem etabliert.
Der Secure Router 4134 kommt als Vielkönner daher und integriert WAN-Routing, Ethernet Switching, Security und IP-Telefonie in einer Plattform. So sollen Mitarbeiter in Zweigstellen die gleiche Qualität an Echtzeitapplikationen wie Sprache, Video und Multimedia erhalten wie ihre Kollegen in der Zentrale.
Die Unified-Communication-Plattform ist Teil der ‘Innovative Communications’- Allianz zwischen Nortel und Microsoft, die im Januar vorgestellt wurde. Sie soll mit einem noch zu präsentierenden Remote-Office-Gateway direkt mit dem Microsoft Office Communications Server 2007 gekoppelt werden können.
Neu ist auch der Nortel Application Accelerator, der Web-basierte Anwendungen beschleunigt. Optimiert wurde er für Applikationen von Microsoft, darunter Outlook Web Access und Microsoft Office SharePoint Portal Server 2003, sowie IBM mit WebSphere Portal. Die Hyperkonnektivität komplettieren schließlich WLAN 2300-Erweiterungen. Dazu zählt ein neuer WLAN Security Switch, ein Access Point sowie neue Software für mehr Skalierbarkeit und Performance.
Die Neuheiten in Ehren, doch Analysten befürchten, dass vor allem der WAN- und Acceleration-Zug schon abgefahren sein könnte. Dem WAN-Router mit integriertem VoIP steht Ciscos mächtige und weit verbreitete ISR-Plattform (Integrated Services Router) gegenüber. Und im Acceleration-Segment muss Nortel gegen Schwergewichte wie Citrix, F5 oder Juniper antreten. Die entwickeln schon seit Jahren in diesem Bereich. Immerhin könnte Nortel mit den jetzt vorgestellten Lösungen die eigenen Installationen halten. Neue hinzuzugewinnen, das sei indes schwierig, so ein Experte der Yankee Group in der US-Presse.