Briten überwachen sich per Mini-Hubschrauber
George Orwell, der Autor von ‘1984’, war Engländer. Ist es Zufall, dass ausgerechnet ein Sprössling Englands vor ‘Big Brother’ warnte?
Die Briten scheinen sich jedenfalls dem Ziel verschrieben zu haben, die Anzahl der Überwachungskameras der Einwohnerzahl anzugleichen. Dafür brauchen sie noch ein bisschen. Derzeit tun etwa 4,2 Millionen Kameras ihren Dienst – eine Kamera kommt auf 14 Einwohner.
Während die Kameras Straßen und Plätze überwachen, werden die Innenräume nicht vernachlässigt. Europas größter ‘Spy-Shop’ in London bietet die ‘Bearcam’ an – einen Teddy mit Videokamera. Der Teddy wird gern von paranoiden Eltern gekauft, etwa um das Kindermädchen zu kontrollieren. Die Kamera kann auch in andere Plüschtiere eingesetzt werden.
Auf Straßen und in Wohnungen ist dank der Kameras also absolut nichts zu befürchten – was ist aber mit der Gefahr von oben? Was ist mit Persern auf fliegenden Teppichen, die vom Linksverkehr nichts gehört haben? Was ist mit osteuropäischen Pferdedieben, die mit Fallschirmen in englischen Vorgärten landen?
Diese werden im Distrikt Merseyside jetzt auch gefilmt – von einem Mini-Hubschrauber, der aus der Ferne gesteuert wird. Die ‘Spy-Drone’ saust durch die Lüfte und zeichnet Verdächtige auf. “Das ist eine preisgünstige Hilfe, um Kriminelle zu fangen”, sagte Simon Byrne, Senior Police Officer, der Nachrichtenagentur Reuters. Falls die Drohne ein Erfolg wird, könnte sie im ganzen Land eingesetzt werden.