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Oracle erhebt neue Vorwürfe gegen SAP

Dies sei daran erkennbar, dass SAP dabei kleinere Fehler übernommen habe, die in den Originalversionen vorkamen, später jedoch von Oracle gepatcht wurden. Damit habe SAP das Copyright verletzt und Verträge gebrochen.

Oracle hatte im März eine Klage gegen SAP und seine Tochtergesellschaft Tomorrownow eingereicht. Darin behauptet Oracle, dass die SAP-Tochter Tomorrownow Oracles firmeneigene Software illegal kopiert und gespeichert habe. Als Third-Party-Maintenance-Anbieter ist es Tomorrownow erlaubt, auf das Firmensystem von Oracle zuzugreifen und die benötigten und vertraglich geregelten Informationen abzurufen. Oracle behauptet allerdings, dass Tomorrownow systematisch auf die firmeneigenen Daten zugegriffen habe, und zwar in einem Maße, das weit über den vertraglich geregelten Rahmen hinaus geht.

Oracle behauptet nun unter anderem, dass ihr Programm zur Anpassung an die veränderte Zeitumstellung in den USA von Tomorrownow kopiert worden sei. Anschließend seien das Oracle-Logo und der Copyright-Hinweis durch das Tomorrownow-Logo auf den Dokumenten ersetzt worden. “Die von Tomorrownow kopierte Version enthielt noch Fehler, die nur in der Originalversion von Oracle vorkamen und später korrigiert wurden”, führt ein Oracle-Sprecher als Beweis für die Behauptung an.

SAP will sich gegen die Vorwürfe mit allen Mitteln verteidigen. “Wir werden Anfang Juli zu der erweiterten Klage Stellung nehmen und die Beschuldigungen von Oracle zurückweisen”, kündigte SAP-Sprecher Steve Bauer bereits an.

Auch im Falle von Yazaki North America, Anbieter von Automobilteilen und ehemaliger Support- und Instandhaltungskunde von Oracle, gibt es neue Anschuldigungen bezüglich des Copyright-Missbrauchs. So sollen im vergangenen Dezember innerhalb von zwei Wochen mehrere User mit dem Yazaki-Zugang 11.000 Software- und Support-Materialien bei Oracle heruntergeladen haben. “Für 1.500 von diesen Posten hatte Yazaki noch nicht einmal eine Lizenz”, heißt es in den neuen Vorwürfen.

Silicon-Redaktion

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