Forscher sammeln Ideen zur kommerziellen Nutzung des Web 2.0

Dafür wurde auch ein eigenes Organ geschaffen, die European Semantic Technology Conference, ESTC, die jetzt in Wien tagt. Hier zerbrechen sich Anwender und Entwickler aus aller Welt, doch vor allem aus Europa, in mehr als 80 Sessions den Kopf darüber, wie die Zukunft des Web zur Goldgrube in Business und Government werden kann.

Dabei geht es ihnen auch darum, anhand von Fallbeispielen zu zeigen, wie die First Mover die Technologie in verschiedenen Unternehmens- und öffentlichen Bereichen aufgesetzt haben und wie die Erfahrungen damit sind. Dazu gehören Namen wie: APA, Audi AG, British Telecom Group, Dassault Aviation, empolis, France Telecom, Fundacion Robotiker, Hanival Internet Services, iSOCO, Lumrix.net, Ontology Partners, Ontoprise, Ontos International, SAP AG, Siemens, Smart Information Systems, Softeco Sismat, ThyssenKrupp Presta AG, Vodafone und andere. Universitäten aus Berlin, Kalabrien, Cambridge, Innsbruck, Liverpool, Montpellier, Petersburg, Sheffield, Trient, Turin und Wien stellen ihre Forschungsergebnisse und Projekte vor, die mit Geldern aus der Wirtschaft angeschoben wurden.

Im Bereich des öffentlichen Sektors geht es allerdings nicht um den prestigeträchtigen Einsatz in Ministerien und Polizei – vielmehr sollen Probleme aus dem Alltag der Kommunalbehörden und ihre Lösung durch Web-2.0-Technik besprochen werden: Gemeindeservices, Katastrophenmanagement, juristisches Wissensmanagement und Personalsuche stehen auf dem Programm. Abseits der reinen Anwendungen, auch für Telco und Gesundheitswesen, sollen Einsatzszenarien für serviceorientierte Architekturen oder Web Services thematisiert werden.

Ora Lassila vom Nokia Research Center sieht in einem solchen, neuen Web mehr Freiheit für den Nutzer und einen wichtigen Grundstein für die Vision vom ubiquitären Computer. Er äußerte die Ansicht, dass die Daten in herkömmlichen Anwendungen oft geradezu gefangen gehalten würden. In eine ähnliche Richtung geht auch Web-Pionier Tim Berners-Lee, wenn er dem Web 2.0 die Rolle zuweist, das bisherige Internet zu “befreien”.

Silicon-Redaktion

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