Fedora 7 gibt Community mehr Einfluss

Bislang war das von der Community entwickelte und von Red Hat unterstützte Linux-Betriebssystem Fedora in das nur mit den Kernkomponenten ausgestattete Allzweck-Betriebssystem Fedora Core und das um Zusatzpakete aufgestockte Fedora Extra aufgeteilt. Mit Version 7 verschmelzen die zu den beiden Versionen gehörenden Repositories zu einem.

Die Distribution heißt nun nur noch Fedora. Alle beteiligten Entwickler haben jetzt gleichberechtigten Zugriff. In der Vergangenheit durften nur Red-Hat-Mitarbeiter an Core-Packages arbeiten, während die Pakete in Fedora Extra von Mitgliedern der Gemeinschaft verwaltet wurden. “Die Community kann jetzt 100 Prozent von Fedora beitragen und nicht mehr nur wie bisher 70 Prozent”, sagt Fedora-Projektleiter Max Spevack. “Selbst wenn Red Hat verschwinden würde, könnte Fedora überleben.”

Mit Fedora 7 wird auch dessen Build-System frei verfügbar: Entwickler können so auf der Basis des Fedora-Codes eigene Betriebssysteme zusammenstellen. Die Nutzer können etwa eine passende Distribution für bestimmte Geräte oder Anwendungen entwickeln. “Wenn man ein Betriebssystem haben möchte, das nichts weiter ist als eine Datenbank und das, was man zur Unterstützung dieser Datenbank benötigt, dann braucht man keine Unterstützung für Firefox oder für Spiele zu ergänzen”, erläutert Greg Dekoenigsberg, Community Development Manager bei Red Hat.

Der Quellcode wird in einem öffentlichen System zur Versionenkontrolle verwaltet. Die RPMs, mit denen Software verwaltet wird, werden mit einem externen Open-Source-Entwicklungswerkzeug erstellt, auf das die gesamte Fedora-Gemeinschaft zugreifen kann.

Zusätzlich zu Xen enthält Fedora 7 die Virtualisierungstechnologien Kernel-based Virtual Machine (KVM) und Qemu. Alle Implementierungen können mit dem graphischen Fedora-Virtualisierungs-Manager verwaltet werden.

Silicon-Redaktion

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