“Google hat uns nicht überboten”, sagte Ballmer der Wirtschaftswoche. Die Details des Bieterprozesses dürfe er nicht verraten.
“Der Besitzer von DoubleClick war ein Finanzinvestor, der – wenn er gewollt hätte – bei dieser Transaktion definitiv mehr Geld hätte verdienen können. Sie müssen ihn fragen, warum er darauf verzichtet hat”, so Ballmer. Microsoft liege im Geschäft mit der Online-Werbung derzeit zwar hinter Google, wolle Google jedoch nach wie vor einholen.
Auf einen Zeitpunkt wollte sich Ballmer jedoch nicht festlegen. “Ich sage bloß: Die gesamte Online-Industrie befindet sich immer noch in einem Stadium, in dem es weiterhin viele Innovationen geben wird.” Bei rund der Hälfte aller Anfragen im Internet fänden die Nutzer noch immer nicht das, was sie eigentlich suchen. “Das bietet uns große Chancen.”
Microsoft werde eines Tages die beste Suchmaschine haben. “Die werden wir auch noch bekommen. Wir bewegen uns doch gerade mal zweieinhalb Jahre im Geschäft mit Suchmaschinenwerbung.”
Angesichts der neuen Angebote von Oracle und SAP für den Mittelstand gab sich Ballmer ungerührt. “Wir haben allein im vergangenen Jahr drei neue Mittelstandsprodukte auf den Markt gebracht. Und die kaufen die Unternehmen bereits fleißig.” Vielleicht handele es sich hierbei um ein besonderes Problem für Microsoft. Das Unternehmen sei in so vielen verschiedenen Märkten aktiv, dass die meisten Leute nur auf die größten Bereiche achteten.
SAP sei und bleibe gleichzeitig Konkurrent und Partner. Es gebe keinerlei Überlegungen, SAP zu kaufen. “Es gibt keine Diskussion in diese Richtung, das garantiere ich Ihnen.”
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