Der Forscher Ermanno Pietrosemoli hat jeweils in El Aguilla und auf dem Berg Platillon einen Rechner aufgestellt und diese über ein WiFi-Signal verbunden. Pietrosemoli ist der President der Escuela Latinoamericana de Redes, also der Lateinamerikanischen Netzwerk-Schule. Bislang hielten schwedische Forscher mit etwa 310 Kilometer Reichweite den Rekord bei WiFi-Netzen.
Für sein Experiment verwendete der Venezolaner spezielle Intel-Technologie, über die sich ein elektrisches Signal ‘steuern’ lässt, und weitere Bauteile aus dem Handel. Anders als bei herkömmlichen WiFi-Sendern, die nach allen Seiten hin strahlen, hat der Forscher die Sender und Empfänger auf einander ausgerichtet.
Faktoren, wie etwa die Krümmung der Erdoberfläche, Erschütterungen und Bewegungen des Senders können die Übertragung beeinträchtigen. Auch Gebäude, Funkmasten oder andere Objekte können das gerichtete Signal abweichen lassen. Daher hat Pietrosemoli seinen Versuch auch in den Anden durchgeführt.
Zwar sind ultraweite WiFi-Netze nicht so robust und leistungsfähig wie WiMAX, jedoch ist die Technologie derzeit noch weitaus preisgünstiger zu haben. Daher ist diese Technik vor allem für Entwicklungsländer wie etwa Uganda interessant. Intel und das Unternehmen Inveno bespielsweise forschen hier an Langstrecken-WiFi.
Darüber hinaus unterhalten auch die Forschungseinrichtung Intel Berkeley Labs und Sun Micrososystem in San Francisco eine WiFi-Verbindung, die über 20 Kilometer reicht.
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