Druckerindustrie bremst fremde Patronen ganz neu aus

Diese Verschlüsselung blockiert fremde Patronen auf Chip-Ebene, so dass nur die oft teueren Herstellerpatronen in den neuen Tintenstrahldruckern verwendet werden können. Die Technologie kommt von der Firma Cryptography Research, meldete CNET.

Schon ab Anfang 2008 können demnach die Druckerhersteller ihre wichtigste Gewinnquelle, nämlich den Verkauf von Tintenpatronen, mit dieser neuen Technologie schützen. Der neue Chip-basierte Code erlaubt nur bestimmten Tintenpatronen und Druckern miteinander zu kommunizieren. Dabei sind die Chips so ausgelegt, dass große Teile ihrer internen Struktur nicht entzifferbar sind. Das soll verhindern, dass die Struktur der Chips unter einem Mikroskop freigelegt werden kann, so wie es beim Reverse Engineering der Fall ist. Der Chip erstellt außerdem einen separaten, zufälligen Code für jede einzelne Patrone. Somit müssten potenzielle Hacker den Code einer jeden Patrone knacken, um sie benutzen zu können.

“Wir wollen sicherstellen, dass man nicht den gleichen Angriff wiederholen kann; wenn die Hacker den Code immer und immer wieder knacken müssen, ist das irgendwann nicht mehr wirtschaftlich”, erklärt Benjamin Jun, Technologie-Chef bei Cryptography Research. Doch nicht jede Wiederaufbereitung von Tintenpatronen ist illegal. Im Gegenteil, viele Unternehmen füllen Patronen wieder auf und verkaufen sie. Für den Endkunden ist das eine viel günstigere Alternative als die Patronen direkt beim Druckerhersteller neu zu kaufen. “An diesem Prozedere ist nichts illegal. Es ist sogar ein akzeptierter Wettbewerb”, stellt Tuan Tran klar, der bei Hewlett-Packard (HP) für das Druckermarketing zuständig ist. Er zeigte sich skeptisch, was die neue Technik betrifft. Vorerst warte HP ab, ob die von Cryptography Research versprochenen Chips auch tatsächlich auf den Markt kommen werden und das leisten, was die Ankündigung verspricht.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Unterschätzte Gefahr: Wie Outsourcing die IT-Sicherheit gefährdet

Die zunehmende Verflechtung von IT-Dienstleistern und Unternehmen erhöht gleichzeitig die Cyberrisiken, warnt Nadine Schmitz von…

4 Stunden ago

Trotz hoher Stromkosten: Frankfurt gehört zu 5 Top Datacenter-Hubs

Rasant steigende Datennutzung deutet auf zunehmendem Mangel an Rechenzentren und günstige Mietwachstumsprognosen in den wichtigsten…

4 Stunden ago

Red Hat: Offene Plattformen sind Gamechanger für die KI

KI-Trends 2025: Demokratisierung der KI, integrierte Entwicklerportale und adaptive KI-Systeme.

5 Stunden ago

Managed Service Provider sollten Compliance-Checkbox-Falle vermeiden

Ausmaß der Gefahren ist umfassender als bisher wahrgenommen und ein handeln dringend erforderlich, warnt Andy…

1 Tag ago

Cyber-physische Qualitätskontrolle

Merck bringt eine Digital-Trust-Plattform an den Markt. Deren Ziel: höhere Produktsicherheit und Schutz vor Produktfälschung.

1 Tag ago

SAP IDM vor dem Aus

Mit dem bevorstehenden Support-Ende für SAP IDM müssen viele Unternehmen ihre IAM-Strategie überdenken, erklärt Moritz…

1 Tag ago