Kühlflüssigkeit im Serverraum jetzt auch von Dell
Die Serverhersteller Dell und Emerson Network Power nehmen sich der modernen Frage nach der grünen IT an, indem sie auf eine altbekannte Technik setzen, die schon in den 60er Jahren die hausgroßen Mainframes kühlte: Flüssige Kühlung für Server.
Wie die Firmen mitteilten, haben sie einen Vertrag über den Vertrieb eines neuen Server-Kühlungsystems geschlossen. Dell wird demnach im Auftrag von Emerson das System zusammenstellen und vertreiben. Es soll um einigs effizienter sein als die herkömmlichen Kühlungssysteme.
Dabei komme das Flaggschiffprodukt der US-Firma Emerson zum Einsatz, das Modul ‘Liebert XD’. Es besteht aus Rohren, die mit Kühlflüssigkeit gefüllt sind und sich direkt um die Serverregale in den Rechenzentren winden. Die Flüssigkeit wird hindurchgeleitet, absorbiert die Hitze und transportiert sie ab. Dabei wandelt sich die Spezialflüssigkeit in gasförmigen Zustand um. Das Gas soll sich bei der Abkühlung in der zentral angebrachten Kühleinheit wieder verflüssigen. Von dort aus startet es den nächsten Kühlungszyklus.
Trotz dieser aufwändigen, mit einem extra Kühlsystem ausgestatteten Technik soll das System die Hälfte des Stroms verbrauchen, der in einem üblichen Rechenzentrum verbraucht wird, hieß es. Fred Stack, Marketing-Chef bei Emerson, betonte, dass eine Verringerung um 30 bis 50 Prozent gegenüber traditionellen Systemen, wie Klimaanlagen oder Umluft zu schaffen sei.
Derzeit seien allerdings erst 6000 Server-Racks mit Liebert XD ausgestattet. Das soll sich durch die Partnerschaft mit Dell ganz entscheidend ändern. Andere Firmen wie IBM und Hewlett-Packard verwenden ebenfalls Flüssigkühlsysteme. Hier komme allerdings meist Wasser zum Einsatz, während die von Emerson verwendete Kühlflüssigkeit viel effektiver arbeite, so Stack.