Frauen haben bei Internetnutzung fast aufgeholt
Laut dem 7. (N)onliner-Atlas von TNS Infratest, der größten Studie zur Internetnutzung in Deutschland, sind inzwischen 39,2 Millionen Menschen über 14 Jahre online.
Das sind 1,4 Millionen mehr als vor einem Jahr, was einer Zunahme um etwa die Einwohnerzahl der beiden Großstädte Köln und Nürnberg entspricht. In den nächsten zwölf Monaten beabsichtigen rund 3,7 Millionen Bundesbürger (5,7 Prozent) online zu gehen, so das Ergebnis von TNS Infratest. Mit 870.000 mehr weiblichen Onlinern sorgten Frauen für den Großteil der Neuzugänge. Damit sind jetzt 53,8 Prozent der Frauen online. Bis auf 13,3 Prozentpunkte Abstand haben die Frauen damit zu den Männern aufgeholt, die zu rund 67 Prozent über einen Internetzugang verfügen. Der Zuwachs bei den Männern fiel mit einem Plus von 1,7 Prozentpunkten dagegen geringer aus.
Erneut stiegen auch die Nutzerzahlen bei den über 50-Jährigen. Bei den 60- bis 69-Jährigen ist der Anstieg mit 2,8 Prozentpunkten am stärksten. Derzeit ist mehr als ein Drittel dieser Altersgruppe im Internet unterwegs. Der Zuwachs in der Gruppe der ab 70-Jährigen beträgt dagegen nur einen Prozentpunkt. In der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen stieg der Onlineranteil um 1,5 Prozentpunkte auf 58,3 Prozent.
Insgesamt zählen immer noch 22,2 Millionen Deutsche (34,1 Prozent) zu den Offlinern, den Nicht-Nutzern ohne Anschaffungsabsicht. Mehrheitlich sind die Offliner weiterhin eher weiblichen Geschlechts, haben formal eine geringere Bildung sowie ein niedrigeres Einkommen. Das Durchschnittsalter der Nicht-Nutzer liegt derzeit bei 61,9 Jahren.
Die Breitbandnutzung ist bundesweit um zwölf Prozentpunkte gestiegen. Surfte im vergangenen Jahr bundesweit weniger als die Hälfte der deutschen Onliner mit einem breitbandigen Internetzugang, so sind es 2007 knapp 60 Prozent.
Die beiden Stadtstaaten Berlin und Hamburg sowie das Bundesland Hessen bleiben weiterhin die Spitzenreiter in der Internetnutzung nach Bundesländern. Auch im Saarland ist die Internetnutzung über die 50-Prozent-Marke gestiegen, so dass erstmals die Onliner in allen Bundesländern in der Mehrheit sind. Das Saarland ist aber mit 51 Prozent wie im Vorjahr Schlusslicht im Vergleich aller Bundesländer. Die Studie konstatiert nach wie vor ein West-Ost-Gefälle. So stieg die Internetnutzung in den westlichen Bundesländern um 2,1 Prozentpunkte, während sie in den östlichen nur um 1,6 Prozentpunkte zulegte.
Die Ergebnisse des Sonderthemas Sicherheit belegen ein allgemein hohes Verantwortungsbewusstsein der deutschen Onliner für die Sicherheit des eigenen Computers. Dieses hohe Maß an Eigenverantwortung führt dazu, dass mit 56,5 Prozent ein im Vergleich zum letzten Jahr deutlich größerer Prozentsatz der deutschen Onliner ein Update des Betriebssystems sofort durchführt, wenn es verfügbar ist.