Sie will hauptsächlich neue Top Level Domains (TLD) und ihre Rolle besprechen, aber die öffentlichkeitswirksamsten Ergebnisse werden wohl aus der Sessions-Serie kommen, die sich mit Nabelschau beschäftigt: Der ICANN wurde in der Vergangenheit öfters Intransparenz vorgeworfen. Das soll jetzt zunächst offen diskutiert und nach Möglichkeit abgestellt werden, meldete AP.
Demnach seien die ganze Woche über Sessions in San Juan, Puerto Rico, angesetzt, um die politischen und technischen Fragen zu diskutieren. Dabei verlangt die Diskussion um den Umgang mit chinesischen TLDs eine Entscheidung. Schließlich ist es nicht unerheblich, ob ein TLD-Besitzer einer .cn-Adresse automatisch die passende .com-Adresse bekommen soll und was passiert, wenn ein TLD-Besitzer aus Taiwan für seine .tw-Adresse das gleiche Recht einfordert.
Die größten Widersprüche innerhalb der ICANN-Führung sind allerdings bei einem Web-politischen Thema zu erwarten: ob und wie die ICANN ihr Bild nach außen verbessern sollte. Mehr Rechenschaft, klare Informations- und Kommunikationsflüsse sowie allgemein eine bessere Verbindung zur Öffentlichkeit werden gefordert. Das internationale Meeting steht Multiplikatoren, Web-Technikern und Web-Politikern sowie den ICANN-Mitgliedern offen und ist das zweite von drei, die dieses Jahr angesetzt sind.
Vorstand Paul Twomey will die Ergebnisse der Konferenz offen mitteilen, sagte er. Ob das reicht, ist fraglich, denn sogar das US Department of Commerce hat der Organisation ins Stammbuch geschrieben, dass sie in Sachen Transparenz und Rechenschaftslegung noch einen langen Weg vor sich habe. Sie habe zwar mit Arbeiten an dieser Frage begonnen, doch nicht alle Verfahrensweisen und Prozesse seien bereits angepasst, hieß es demnach aus dem Handelsministerium.
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