Das Wirtschaftsmagazin BusinessWeek schätzt das Volumen des Börsengangs von MySQL zwischen 600 Millionen und 1 Milliarde Dollar. Für die Open-Source-Branche wäre damit nicht nur ein neuer Stern aufgegangen, dem es zu folgen gilt. Die Branche könnte auch durch das erwachende Interesse der Anleger profitieren und neues Risikokapital könnte in Richtung Open Source fließen.
Doch als börsennotiertes Unternehmen reicht es für MySQL nicht mehr, mit einer niedrigen Kostenseite und einem renommierten Produkt zu glänzen. Börsianer setzen auf Wachstum. Bislang beschäftigt das Unternehmen jedoch im Sales lediglich 30 Kräfte.
Marten Mickos, CEO von MySQL kommentiert das lapidar aus seinem spartanischen Büro: “Wir sind nicht nur bei Software innovativ, sondern auch bei Sales.” Angeblich kommen die MySQL-Verkäufer in der Regel schneller zu einem Abschluss als die Sales-Abteilungen der Konkurrenz. Insgesamt beschäftigt der Datenbankspezialist lediglich 360 Angestellte. “Die Kosten für Sales und Marketing gut zu verwalten, ist in einem Open-Source-Unternehmen der Schlüssel zur Profitabilität”, so Mickos weiter.
Mickos erklärte jedoch auch vor einigen Monaten, er sei gewarnt worden, so lange wie möglich mit einem Börsengang zu warten, da dadurch viele neue Probleme auf das Unternehmen zu kommen können. Andererseits verspricht sich Mickos von einer Börsennotierung auch neue Geschäftsmöglichkeiten, denn viele Kunden zögen es vor, mit einem börsennotierten Unternehmen zusammenzuarbeiten. Zudem bekäme das Unternehmen durch diesen Schritt Mittel, die für Übernahmen nötig sind.
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