Die Industrie und Hersteller halten sich mit Angaben über genaue Zahlen zurück. Doch scheinen die Markenproduzenten das Problem erkannt zu haben und feuern mit Kampagnen und Programmen zurück. So will etwa der Hersteller Cisco, dessen Produkte gerne gefälscht werden, mit einem Rabattprogramm den Vertrieb von Fälschungen unrentabel machen.
Als Verbreitungskanal dieser Fälschungen werden meist Händler gebrauchter Komponenten ausgemacht. Die erkennen zwar das Problem, wiegeln jedoch ab.
Nun gibt es von unabhängiger Seite Zahlen. So hat die amerikanische Zoll- und Grenzschutzbehörde im Geschäftsjahr 2006 gefälschte IT-Waren im Wert von 14,2 Millionen Dollar sichergestellt. Im Jahr 2005 waren es noch 4,7 Millionen. Das stellt eine Steigerung von 197 Prozent dar. Welche Produktkategorien sichergestellt wurden, teilte die Behörde nicht mit. Schätzungen, wie viele Fälschungen trozt der Kontrollen in die USA gelangen konnten, liegen auch der Zollbehörde nicht vor.
Die Alliance for Gray Market and Conterfeit Abatements (AGMA) und KPMG haben in einer Untersuchung aus dem Jahre 2005 jedoch festgehalten, dass “eines von zehn verkauften IT-Produkten eine Fälschung sein könnte”. In manchen Produktkategorien wie etwa NICs (Netzwerkarten) könne der Anteil sogar noch höher liegen.
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