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Das Handy als Angriffswaffe

Die britische Lehrervereinigung NASUWT hat bei der Regierung beantragt, das Handy als “potentielle Angriffswaffe” einzustufen, wenn die Schüler damit das Schulgeländer betreten.

Die Lehrer sehen sich nicht etwa durch die möglicherweise gesundheitsschädlichen Strahlungen der Geräte gefährdet. Die Briten wollen damit dem immer krasser um sich greifenden Drang der Schüler entgegenwirken, ihre Lehrer mit der Handy-Kamera zu fotografiern und öffentlich bloßzustellen .

So würden die Handy-Fotos meist kompromittierend nachbearbeitet und von den Zöglingen auf Seiten wie MySpace oder Bebo hochgeladen. Inzwischen hat das ganze mit ‘Cyberbulling’ auch schon einen Namen.

Die Lehrerschaft auf der Insel hat nun sogar eine ‘Cyberbulling Task Group’ ins Leben berufen. Deren erste Amtshandlung war das Beantragen des Handy-Verbotes bei der Regierung, dem Arbeitgeber der Lehrer.

In der guten alten Zeit musste der Schüler, um dem Lehrer eins auszuwischen, seinem Pädagogen Auge in Auge gegenübertreten. Dazu gehörte nicht nur Selbstüberwindung, sondern so konnte ein Scherz auch schnell nach hinten losgehen. Diese Risiken umgehen Schüler mit modernster Technik. “Jetzt verwenden sie immer häufiger neue Technologien, um ihre Disziplinlosigkeiten zu unterstützen”, erklärt Chris Keates, Generalsekretär der Cyberbulling Task Group.

Im Schutze der Anonymität könnten die Schüler dann den Lehrer bloßstellen, ihn der Lächerlichkeit preisgeben oder falsche Anschuldigungen ablassen. “Die Gesundheit und das Selbstvertrauen der Lehrer wird dadurch gefährdet”, so Keates weiter. Vor allem aus Mobiltelefonen stammten besagte Aufnahmen. “Die Zeit ist also reif, das Mobiltelefon in der Schule als ‘potentielle Angriffswaffe’ einzustufen und ihren Einsatz durch Schüler auf dem Schulgelände zu unterbinden.”

Silicon-Redaktion

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