Der US-Bundesstaat hat eine Änderung der Richtlinien für bestehende Datei-Standards der Landesämter angekündigt. Danach werden zukünftig auch Microsofts Office Open XML Formate als zulässige offene Formate angesehen. Laut Bethann Pepoli, Leiter der Informationstechnologie in Massachusetts, können die Landesämter ab jetzt selbst das Format wählen, in dem sie die Dokumente erstellen, speichern und austauschen möchten. „Unser Ziel ist es, den verschiedenen Behörden so viele Optionen wie möglich zur Verfügung zu stellen, denn wir denken, dass das der beste Weg ist, sie an ein auf XML-basierendes Dateiformat heranzuführen“, erläutert Pepoli die jetzt getroffene Entscheidung. Auch aus Redmond kamen Lobestöne. „Wir unterstützen den Vorschlag von Massachusetts, Office Open XML zur Liste der zulässigen Dateiformate hinzuzufügen, so können die User genau die Formate auswählen, die ihren Bedürfnissen am besten entsprechen“, freut sich Tom Robertson, Manager bei Microsoft.
Office Open XML sind die auf XML-basierenden Dateiformate von Office 2007, die letztes Jahr von der ECMA standardisiert wurden. Doch die ISO überlegt bislang noch, ob Office Open XML als Standard akzeptiert werden kann.
Vor zwei Jahren hatte Massachusetts viel Wirbel ausgelöst, als es sich entschied, intern und im Austausch mit Lieferanten und Partnern nur noch offene Formate für Desktop-Anwendungen zuzulassen. Zur damaligen Zeit erfüllte nur das Open-Document-Format (ODF) diese Vorgaben. Doch da dieses Format nicht von Microsoft Office unterstützt wird sind Konverter erforderlich, die die Dateien vom einen in das andere Format überführen. Sun bietet einen solchen Konverter und auch Microsofts neues Office Compatibility Pack erlaubt das Umwandeln von ODF- als auch von Open-XML-Dateien.
Doch auch mit der Unterstützung durch Massachusetts hat es Microsoft noch nicht geschafft, dass Open XML zum Standard erhoben wird. Größter Widersacher ist IBM. Das Unternehmen hat bereits angekündigt, Office Open XML als allgemeinen Standard abzulehnen.
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