Microsoft gesteht Hardwaredefekte bei Xbox 360 ein

Beim Kampf um die Marktführerschaft bei Spielekonsolen hat Microsoft eine empfindliche Schlappe hinnehmen müssen und bestätigt, dass die Xbox 360 äußerst anfällig für Hardwaredefekte sei.

Deshalb hat Microsoft jetzt bekannt gegeben, dass die Garantie für die Konsole auf drei Jahre ab Kaufdatum verlängert wird. Mit dieser Garantieverlängerung entstehen dem Unternehmen Kosten in Höhe von einer Milliarde Dollar.

Microsofts Vizepräsident der Abteilung Entertainment und Geräte, Peter Moore, hat sich jetzt bei allen Kunden entschuldigt, die eine defekte Konsole besitzen. Gleichzeitig versicherte Moore, dass es sich bei dem Defekt definitiv um ein Hardware- und nicht um ein Software-Problem handelt. Gleich mehrere Faktoren seien für ein Versagen der Hardware verantwortlich, was durch ein Blinken von drei roten Lichtern auf der Konsole erkenntlich ist. “Leider hat dieses Hardware-Problem Frustration auf Seiten einiger Kunden ausgelöst und das tut uns natürlich aufrichtig leid“, entschuldigt sich auch Robbie Bach, Präsident der Abteilung Entertainment und Geräte.

Dieses Zugeständnis hilft den vielen verärgerten und enttäuschten Xbox 360-Besitzern aber nicht wirklich weiter. Auf der Seite Consumeraffairs.com machen sie ihrem Ärger Luft und beschweren sich sowohl über die entstandenen Kosten als auch über die Vertuschung des Problems auf Seiten Microsofts.

Da ist es kein Wunder, dass das angepeilte Verkaufsziel von zwölf Millionen Stück nicht erreicht wurde. Wie Geschäftsführer Chris Liddel bekannt gab, hat das Unternehmen nur 11,6 Millionen Konsolen bis Ende Juni verkauft. Das heißt auch, dass Microsofts Konsole es nicht geschafft hat den Markt zu dominieren. Nintendos Wii hat mit 1,5 Millionen verkauften Geräten innerhalb der ersten drei Monate die Marktführung übernommen.