Banken und Mobilfunker sollen Payments gemeinsam schultern
Um die Weiterentwicklung von Mobile Payments – das betrifft vor allem die Bezahlweise per Handy und PDA – auch in Zukunft zu gewährleisten, müssen die Banken und die Mobilfunkfirmen noch enger zusammenarbeiten, als dies bisher der Fall ist.
Sie können nur auf diese Art überzeugende, sichere und einfach anzuwendende Lösungen liefern. Das hat die IT-Servicefirma Atos Origin in ihrem europäischen Bericht zum Thema herausgefunden.
Vor allem bei der Produktentwicklung sollen durch Zusammenlegen der Ressourcen schneller und billiger gute Ergebnisse erzielt werden können, teilte der Dienstleister mit. Trotz vieler Initiativen und Projekte zur Entwicklung mobiler Zahlungslösungen sei bislang kein wirklich überzeugendes Produkt entstanden, sagte Cees de Jong, Senior Vice President Global Markets Development and Operations bei Atos Origin. Das habe teilweise mit der vereinzelten Entwicklungsweise zu tun.
Dank technologischer Fortschritte und neuer gesetzlicher Vorschriften habe sich die Lage allerdings geändert. “Die Verbraucher stellen heute neue Ansprüche an ihre Handys und Handys enthalten neue Services, um diese Ansprüche zu erfüllen. In unserem aktuellen Bericht erklären wir, dass mobiles Remote Payment nicht nur den Mobilfunkbetreibern, sondern auch anderen Marktteilnehmern wie Internet-Giganten, Banken und sonstigen neuen Anbietern zahlreiche Möglichkeiten bietet”, warb der Manager für mehr Kooperation.
Mobile Zahlungsvorgänge können auch für andere Anwendungen eingesetzt werden wie beispielsweise das Aufladen von Handy-Guthaben, elektronische Bezahlung von Rechnungen, internationale Geldüberweisungen und Online-Zahlungen. Mittelfristig sei an mehr Konvergenz des mobilen Remote Payment und benachbarter mobiler Zahlungsvorgänge zu denken. Und langfristig schließlich kann leichter ein industrieübergreifend verbindlicher Standard entstehen. Ferner bietet nach Ansicht von de Jong auch Near Field Communication gute Chancen für Zahlsysteme, die bereits vielversprechend wirkten, aber noch lange nicht marktreif seien. Ihre Ausrichtung für Bardgeld- und bargeldloses Zahlen bietet reiche Möglichkeiten für viele Branchen. Allerdings nur, wenn eine enge Zusammenarbeit zwischen Interessensgruppen wie Mobilfunkbetreibern, Banken und Einzelhändlern erreicht werden kann. Andernfalls geht die Entwicklung in Richtung inkompatibler, rivalisierender Systeme mit allen Konsequenzen wie Intransparenz und mangelnder Akzeptanz durch die Verbraucher.