Noch gibt es von Sun keine offizielle Stellungnahme zum Projekt ‘Indiana’. Gerüchten zufolge will der Hersteller jedoch unter diesem Codenamen das Enterprise-Betriebssystem Solaris erweitern und verbessern.
Wichtigster Punkt dabei sind neue Features, die Solaris aus dem quelloffenen Betriebssystem Linux übernimmt. Offenbar soll in dem neuen Projekt der Kernel von Solaris übernommen werden. Sun versucht auf diese Weise offenbar mehr Entwickler und Anwender auf die Unix-Plattform Solaris zu bringen.
Zwar genießt das Betriebssystem einen guten Ruf, etwa was Skalierbarkeit, Stabilität oder Verwaltungsfunktionen betrifft, dennoch muss Sun nach Möglichkeiten fahnden, sein Unix gegen die wachsende Popularität von Linux und Windows zu verteidigen.
“Das ist vor allem in dieser Hinsicht ein großer Schritt, weil es die Anwendungs-Barrieren für Solaris absenkt”, kommentierte Al Gillen, Analyst bei IDC, gegenüber dem Nachrichtenmagazin Reuters die Gerüchte über die Pläne von Sun.
Experten bemängeln beispielsweise den eingeschränkten Hardware-Support von Solaris. An die neuen Linux-Funktionen klammert sich nun Hoffnung, dass es künftig weniger komplex sein könnte, eine Solaris-Instanz zu installieren.
Mehr Funktionen aus Linux würde aber auch für Sun eine größere Zahl von Entwicklern bedeuten, die mit der Unix-Plattform arbeiten können. Projekt Indiana soll kommende Woche offiziell vorgestellt werden.
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