Microsoft macht Ernst mit PHP

Auf der ‘ZendCon 2006’ hatten Microsoft und Zend eine langfristige Kooperation angekündigt. Diese hat zum Ziel, die Performance von PHP-Anwendungen unter Windows zu erhöhen. Mit der neuen GoLive-Betaversion von ‘FastCGI’ – einer zusätzlichen Komponente von Internet Information Services (IIS) – zeigte Microsoft jetzt sein weiteres PHP-Engagement. FastCGI dient als Schnittstelle zwischen PHP und einem IIS-Webserver und soll PHP-Anwendungen unter Windows zuverlässiger machen. Die Software kann frei aus dem Netz geladen werden.

Microsoft kündigte zudem den ersten Community Technology Preview (CTP) des SQL-Server-2005-Treibers für PHP an. Entwickler können ihre PHP-Anwendungen so mit dem SQLServer 2005 verbinden. Microsoft und Zend kooperieren zudem, um die Datenbankunterstützung in PHP für den SQL-Server-2005-Treiber voll auszubauen und zu einem Teil von Zends Kern-PHP-Angebot zu machen.

Redmond stellte zudem PHP-Support für die ‘Server Core’-Option im Windows Server 2008 vor. Server Core ist eine Installationsoption und liefert eine Minimalumgebung für spezielle Server-Aufgaben, während Instandhaltungs- und Verwaltungsanforderungen reduziert werden. Zend wird Microsoft Server Core in den nächsten Zend-Core-Versionen unterstützen. Auch arbeiten Zend und Microsoft daran, ‘Zend Framework’-Support für Microsofts ID-Lösung ‘Information Cards’ hinzuzufügen.

Mit ‘Zend Studio for Eclipse’ bringt Zend eine neue PHP-IDE (integrierte Entwicklungsumgebung) auf den Markt. Es handelt sich um ein kommerzielles Produkt, das auf dem kürzlich veröffentlichten Open-Source-Projekt Eclipse PDT aufbaut. Mit Beginn der Konferenz stellt Zend eine Vorabversion unter dem Codenamen ‘Neon’ zur Verfügung. Offiziell wird die Software voraussichtlich Anfang 2008 erhältlich sein.

Zend stellte zudem ‘Zend Core 2.5’ vor. Die Installation und Verwaltung des PHP-Applikations-Stack wurden in diesem Release erneuert. Die 2.5-Versionen von ‘Zend Core for IBM’, ‘Zend Core for i5/OS’ und ‘Zend Core for Oracle’ sollen noch im vierten Quartal verfügbar sein.

Neu ist auch der Support aus einer Hand für PHP-Anwendungen, die auf IBM DB2-Datenbanken laufen. Diese Lösung, die Zend Core for IBM und DB2 Express-C einschließt, kann mit der DB2-Connect-Technologie für den Zugriff auf i5/OS- und z/OS-Datenserver erweitert werden.

Oracle kündigte derweil einen erweiterten OCI8-Datenbanktreiber (Oracle Call Interface) an, der 11g-Funktionen wie ‘Connection Pooling’ und ‘Fast Application Notification’ unterstützt. Mit diesem Treiber kann ein Produktserver nach Angaben von Oracle Zehntausende von Datenbankverbindungen unterstützen. Oracle hat eine Vorschau auf den neuen Treiber in die PHP Extension Community Library (PECL) eingestellt. Zend wird in der nächsten Version von Zend Core for Oracle die neue Funktion unterstützen.

Silicon-Redaktion

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