Deutschland nur mittelmäßiger Standort für IT-Unternehmen
Einer aktuellen Studie zufolge sind die Wettbewerbsbedingungen für die IT-Branche in Deutschland schlechter als in anderen europäischen Ländern wie Großbritannien, Schweden, Dänemark und der Schweiz.
Die Economist Intelligence Unit untersuchte im Auftrag des Branchenverbands Business Software Alliance die wirtschaftlichen, rechtlichen und technischen Voraussetzungen für die IT-Unternehmen in 64 Ländern. Auf die Spitzenposition bei der Gesamtbewertung der Wettbewerbsfähigkeit kamen dabei die USA, gefolgt von Japan, Süd-Korea, Großbritannien und Australien.
Taiwan, Schweden, Dänemark, Kanada und die Schweiz nehmen die Plätze sechs bis zehn ein. Immerhin schnitt Deutschland besser ab als die aufstrebenden Märkte in China und Indien. Die Produktivität der IT-Angestellten pro Jahr liegt in Deutschland bei 82.255 Dollar und in Indien bei weniger als der Hälfte davon. Auch die osteuropäischen Staaten landeten noch hinter Deutschland.
Nur bei der Rechtssicherheit und der Qualität des Forschungs- und Entwicklungsumfelds schaffte es Deutschland unter die Top Ten. Führend sind bei den rechtlichen Konditionen die USA und in puncto Forschung und Entwicklung Japan. Die beste Unterstützung durch die Regierung erhalten IT-Unternehmen in Dänemark und Norwegen. Bei der Bewertung der Qualifikation der Fachkräfte kam Deutschland auf Platz 20; die Spitzenposition nehmen hier wiederum die USA ein.
Bei den in der Gesamtbewertung führenden Ländern wurden die Faktoren, die zum Erfolg beitragen, detailliert herausgearbeitet. Eine stabile und offene Marktsituation, die Wettbewerb fördert, eine hochentwickelte Informationstechnologie und Kommunikations-Infrastruktur sowie eine zukunftsweisende Ausbildung und Förderung von Talenten sind hier wichtige Punkte. Hinzu kommen der zuverlässige Schutz für geistiges Eigentum, Unterstützung für Innovation und eine ausgewogene Förderung der IT durch die Regierung.