EU winkt Passagierdaten-Abkommen mit USA durch

So hatte der Ministerrat das unter der deutschen Ratspräsidentschaft getroffene Abkommen mit den USA, wie erwartet, verabschiedet. Ab dem 1. August haben damit Sicherheitsbehörden der Vereinigten Staaten jeweils 15 Jahre lang Zugriff auf 19 verschiedene Personendaten, wie Namen, Kreditkartennummer oder E-Mail-Adresse. Mit diesen Informationen wollen die USA beispielsweise den internationalen Terrorismus bekämpfen.

Peter Schaar, Beauftragter für den Datenschutz und Vorsitzender der EU-Datenschutzgruppe Artikel 29, hatte im Vorfeld den Entwurf als Verschlechterung gegenüber dem Interims-Abkommen gegeißelt.

Wie jetzt bekannt wurde, hatte sich lediglich Österreich bei der Abstimmung der Stimme enthalten. Kein Staat hatte ein Veto eingelegt. Jedoch hegten verschiedene EU-Mitglieder wie etwa Tschechien Zweifel, ob die USA, wie in dem Abkommen zugesichert, tatsächlich europäische Datenschutzbestimmungen einhalten. Frankreich drängte im Ministerrat darauf, dass für die EU bereits ab Herbst Kontrollmöglichkeiten definiert werden müssten.

Die US-Regionalzeitung ‘South Florida Sun-Sentinel’ berichtet parallel dazu von dem siebenjährigen Michael Martin, der bei Flugreisen bereits zum dritten Mal mit den US-Behörden in Konflikt kam, weil er offenbar auf einer so genannten ‘No-Fly-List’ der Sicherheitsdienste als Terrorist geführt wird. Recherchen des Blattes zufolge könnte es sich bei dem vermeintlichen Terroristen um ein gleichnamiges IRA-Mitglied handeln, das 1995 Bobmenzünder geschmuggelt haben soll. Die zuständige US-Behörde Transport Security Authority, weist hingegen Berichte, dass Kinder mit Terrorsiten auf der Liste in Verbindung gebracht werden, zurück.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

24 Stunden ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

2 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

3 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

3 Tagen ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

3 Tagen ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

4 Tagen ago