Categories: Management

Facebook erringt einen Punktsieg vor Gericht

Die Bundesrichter des zuständigen Gerichts in Massachusetts haben Connectu dazu aufgefordert, mehr Beweismaterial dafür vorzulegen, dass der heutige Facebook-Geschäftsführer Mark Zuckerberg während seiner Tätigkeit als Programmier für Connectu dessem Business-Modell gestohlen habe. “Die Anschuldigungen müssen auf klaren Fakten basieren, ansonsten sind sie schlichtweg unhaltbar“, kommentierte Richter Douglas Woodlock die bisherigen Vorträge von Connectu.

Diese Beweise werden allerdings schwer zu finden sein, da Zuckerberg und die Connectu-Gründungsmitglieder niemals einen Vertrag miteinander hatten. Die Korrespondenz zwischen den Parteien beschränkte sich auf E-Mails und Telefonate. Die Anschuldigungen von Connectu reichen von Vertrauensbruch über Betrug bis hin zum Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen.

Den Connectu-Gründern Divya Narendra, Cameron Winklevoss und Tyler Winklevoss hat das Gericht eine Frist bis zum 8. August vorgegeben, um eine überarbeitete Beschwerde vorzulegen. Facebook hat danach zwei Wochen Zeit, um Stellung zu nehmen.

Connectu hatte kürzlich zu einer Pressekonferenz geladen, in der das Unternehmen Informationen richtigstellen wollte. Doch der Facebook-Verteidiger und die Richter sahen das als einen Versuch an, Druck auszuüben. “Connectu versucht, diesen Fall über die Presse zu gewinnen”, vermutete Facebook-Verteidiger Neel Chatterjee. Auch Richter Woodlock stimmte dem zu: “Es sieht so aus, als versuche Connectu durch die öffentliche Aufmerksamkeit einen Vorteil herauszuschlagen.”

Facebooks rechtlicher Beistand will den Fall dagegen aus der Öffentlichkeit heraushalten. Diese Taktik hat jedoch die Gerüchteküche noch weiter angekurbelt. So wurden Vermutungen laut, dass das Unternehmen entweder vor einer Multi-Milliarden-Übernahme stehe oder aber einen Börsengang plane. In beiden Fällen wäre es vorteilhaft, nicht in ein Gerichtsverfahren verwickelt zu sein.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

20 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

24 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

3 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

4 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

4 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

5 Tagen ago