Deutschem Sicherheitsexperten USA-Einreise verweigert
Seit sieben Jahren nimmt der deutsche Sicherheitsexperte Thomas Dullien an der jährlichen Black-Hat-Konferenz teil. Doch dieses Jahr haben ihm die US-Behörden wegen eines Visavergehens die Einreise verweigert.
Wie jedes Jahr war Dullien, der im Internet auch als Halvar Flake bekannt ist, als Privatperson angereist, um ein Seminar während der Black-Hat-Konferenz abzuhalten. Nachdem ein Zollbeamter in seinem Gepäck die Schulungsunterlagen entdeckte, wurde Dullien für über vier Stunden von der Einwanderungsbehörde zu den Hintergründen seiner Einreise befragt.
Da Dullien nicht im Auftrag eines Unternehmens eingereist war, wurde ihm die Einreise mit der Begründung abgelehnt, er hätte ein H1B-Visum beantragen müssen. Laut Dulliens Weblog besteht die Problematik darin, dass der ihm in Deutschland anerkannte Status eines Freiberuflers, also eines ‘Ein-Mann-Unternehmens’ in den Vereinigten Staaten unbekannt ist.
Auch die Einreise im Namen des deutschen Sicherheitsunternehmens Sabre Security, dessen Geschäftsführer Dullien ist, wurde von den Behörden abgelehnt. Da die Einreise ursprünglich unter dem Visa-Waver-Programm erfolgte und abgelehnt worden sei, würde er als Geschäftsmann jetzt ein Business-Visum benötigen. In der Vergangenheit war Dullien unter dem Visa-Waver-Programm schon in die USA eingereist, um Schulungen und Vorträge für verschiedene Behörden der US-Regierung zu halten.
“Ich habe jetzt einen Termin für die Ausstellung eines regulären Visum beantragt”, sagte Dullien in seinem Weblog. “Auch wenn dies zu lange dauert für die Black-Hat-Konferenz, so ist dies der einzige Weg, um einen dringenden Termin für ein Visum zubekommen.” Dullien hofft, dass sich die Angelegenheit mit der Öffnung der deutschen Botschaft am Montagmorgen klären lässt.