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US-Frequenzvergabe mit strengen Auflagen

Kernpunkt der Forderungen der FCC (Federal Communications Commission) ist eine Vorgabe, wonach ein Drittel der Frequenzen für frei erhältliche Geräte, Software und Services bereitgestellt werden muss. Damit folgt die FCC dem Drängen von Google, das diese Öffnung als Teil eines Vier-Punkte-Programmes von der FCC gefordert hatte.

Für die großen US-Telefongesellschaften ist es dagegen ein herber Rückschlag, da sie erstmals nicht mehr über die absolute Frequenzhoheit verfügen und ein freier Geräte- und Softwaremarkt den Absatz von hochpreisigen proprietären Handys praktisch unmöglich macht. FCC-Chef Kevin Martin begründete die Entscheidung für die Öffnung unter anderem damit, dass auf diese Art “die User im Handumdrehen in den Genuss von allen Wireless-Erfindungen kommen werden”.

Obwohl die Entscheidung ein beachtlicher Erfolg für die monatelange Lobbyarbeit von Google und einigen Verbraucherschutz-Gruppen ist, zeigen sich diese nicht ganz zufrieden. Google meint, dass sich nur mit einem Bündel von abgestimmten Maßnahmen der erforderlicher “Open Access” erreichen lässt. Ein besonders wichtiger Punkt hierbei wäre die Auflage, dass der Lizenzinhaber Teile des Spektrums zu konkurrenzfähigen Großhandelspreisen an kleinere Anbieter verkaufen muss.

Da die FCC jetzt nur eine der vier Google-Forderungen erfüllt hat, steht noch nicht fest, ob sich der Search-Gigant an der für Januar 2008 anberaumten Auktion beteiligen will. Google hatte angekündigt mit mindestens 4,6 Milliarden Dollar einzusteigen, falls die FCC den Google-Wünschen folgt. “Wir müssen jetzt erstmal sorgfältig die FFC-Entscheidung auswerten und dann unsere Alternativen durchgehen”, sagte Richard Whitt, Googles-TK-Beauftragter in Washington.

Besonders tief ist die Enttäuschung jedoch bei der amerikanischen TK-Industrie. “Wir sind sehr über die Entscheidung enttäuscht, dass ein großer Teil dieser wertvollen Frequenzen mit Auflagen versehen ist, die dazu führen können, die Zahl der Anbieter drastisch zu senken”, sagte Steve Largent, Chef des TK-Industrieverbandes CTIA.

Silicon-Redaktion

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