Daten auf zwei Drittel der mobilen Geräte ungeschützt
Nur jeder dritte Geschäftsreisende schützt seine mobilen Daten durch Verschlüsselung, so eine aktuelle Untersuchung.
Das Sicherheitsunternehmen SafeBoot befragte 350 Geschäftsreisende aus dem gehobenen Management zum Thema Datenverschlüsselung. Dabei lag der Schwerpunkt auf den Branchen Industrie, Handel, Finanzdienstleister und Behörden. 80 Prozent der Befragten führen nach eigener Angabe vertrauliche Daten mit sich, die auf keinen Fall Dritten in die Hände fallen sollten. Während aber beispielsweise Virenschutzprogramme längst zum Standard geworden sind, wird der Verschlüsselung mobiler Daten noch längst nicht dieselbe Bedeutung eingeräumt.
Ohne mobile Datenträger ist kaum einer der Manager heute noch geschäftlich unterwegs. 84 Prozent führen ein Notebook mit sich, 18 Prozent einen PDA und 14 Prozent ein Smartphone. 10 Prozent gaben an, dass ihnen bereits ein oder mehrere Male ihr Notebook abhanden gekommen sei. Einem dieser Manager ist dieses Missgeschick sogar schon drei Mal passiert. Der Verlust durch Liegenlassen des Geräts ereignet sich dabei wesentlich häufiger als der bewusste Diebstahl. Viele Notebooks werden im Taxi liegen gelassen.
Nur 22 Prozent stufen den Schaden durch Datenverlust als gravierend ein. Über die Hälfte der Befragten verbinden mit dem Verlust oder Diebstahl nur die reinen Hardware-Kosten als Schaden und denken nicht an die sensiblen Daten, die frei zugänglich auf dem Gerät gespeichert sind. Der Image-Schaden durch verloren gegangene Kundendaten ist aller Erfahrung nach meist höher als die reinen Hardwarekosten.
Immerhin 55 Prozent zeigten sich an einer Verschlüsselungslösung für ihre mobilen Daten sehr interessiert. Wenn ihr Unternehmen in eine entsprechende Lösung investieren würde, würden sie es nach eigener Angabe sehr begrüßen.
Zahlreiche Sicherheitsgefahren bei mobilen Daten ergeben sich einer anderen Untersuchung zufolge durch den Drahtlos-Funk-Standard Bluetooth. Das Security-Consulting-Unternehmen VisuKom warnt vor verschiedenen Arten des Hackings Bluetooth-fähiger Geräte wie Bluejacking, Bluebugging und Bluesnarfing. Der populäre Drahtlos-Funk-Standard ermögliche zwar eine bequeme, kabellose Kommunikation zwischen Geräten mit kurzer Reichweite, doch das Sicherheitskonzept dieser Technologie habe riskante Schwachstellen.
“Je nach Art des Bluetooth-fähigen Gerätes können sensible Daten wie Telefonnummern, Adressen und Kontonummern geklaut oder es kann auf fremde Kosten gesurft oder telefoniert werden”, erklärt VisuKom-Geschäftsführer Marco Di Filippo. Ein Bewusstsein für die Schwachstellen auf diesem Gebiet sei bisher kaum vorhanden.